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Solarfelder gehen baden

It’s the largest floating photovoltaic system in Florida to date“, so oder so ähnlich würde es wohl der aktuelle 45. Präsident der Vereinigten Staaten formulieren: „Great system, really great!“ Und dabei handelt es sich garantiert nicht um Fake News, sprich eben nicht um eine Falschmeldung. Im US-Bundesstaat Florida schwimmt in der Tat und wahrhaftig eine Solarstromanlage mit 31,5 Kilowatt Leistung.

Diese generiert sicherlich ausreichend Strom, um einen Golfplatz zu versorgen, wenn beispielsweise der japanische Staatschef zu Besuch vorbeischaut. Immerhin bietet der Sunshine State im Schnitt 230 Tage Sonne pro Jahr – hier lässt es sich bestens aushalten, besser als in Washington.

Solar first!

Die Firmen Ciel & Terre und D3 Energy haben die Anlage in Florida zusammen mit dem Versorger Orlando Utilities Commission, kurz OUC, gebaut. Die Technologie von Ciel & Terre nennt sich Hydrelio. Sie ist „made in USA“, was zudem genau in die aktuelle Wirtschaftspolitik des Präsidenten passt. Was die Ökoenergiebranche in den Vereinigten Staaten wohl gern hören würde, ist: „Von heute an heißt es nur noch ‚solar first‘.“ Und sei es auf dem Teich des eigenen Golfplatzes – irgendwo muss man anfangen und sei es im eigenen Hinterhof.

Die Anlage auf dem Gardenia Campus nahe Palm Beach West besteht aus insgesamt 100 kristallinen Photovoltaikmodulen, die laut dem Projektierer 51.000 Kilowattstunden Strom liefern. 315 Watt Leistung entfallen demnach auf jedes einzelne Modul. Die Komponenten bestehen aus Kunststoff und Aluminium, Verbindungsstecker zwischen den Einheiten sind aus Glasfaser. Laut Hersteller zeigt sich das System äußerst beständig gegen UV-Strahlung und Korrosion. Zudem seien keine schweren Werkzeuge für die Montage und Installation nötig, heißt es. Die Photovoltaikmodule werden mit einer Neigung von zwölf Grad angebracht.

Schon 60 Megawatt installiert

Der Versorger OUC bietet seinen Kunden einzelne Einheiten des Solarparks zum Kauf an, sie können damit Anteilseigner werden. Aber OUC denkt schon größer: Methangas von einer Mülldeponie in der Gebietskörperschaft Orange County in Florida soll künftig dazu beitragen, mehr Solarstrom ins Versorgungssystem zu integrieren. Kohlemeiler werden dann weniger Stunden laufen und können irgendwann in Rente geschickt werden. Insgesamt versorgt OUC 246.000 Kunden.

Das Unternehmen Ciel & Terre hat bereits einige schwimmende Solarprojekte im Ausland aufs Wasser gebracht: in Japan, Korea, China sowie in UK, Frankreich und Italien, zudem in Brasilien, Singapur und Malaysia. In den USA steht ein weiteres Demoprojekt in Kalifornien, dort wo sich auch der US-Firmensitz befindet, rund 40 Meilen nördlich von San Francisco. Insgesamt sind derzeit Hydrelio-Systeme mit 60 Megawatt auf dem Wasser. Ende des Jahres sollen es 130 Megawatt sein, verspricht die Firma vollmundig.

www.ciel-et-terre.net

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