Nur ein Virus scheint die Rasenballsportler aus Leipzig in dieser Saison in die Knie zwingen zu können. Wegen Corona ruht der Ball derzeit mindestens bis Mitte April in den Ligen Europas.
Die Fußball-EM wurde auf nächsten Sommer 2021 verschoben. Bevor es in die Zwangspause ging, schien RB wie beflügelt; so bezwangen die Roten Bullen gerade Tottenham Hotspur zu Hause mit 3 : 0 und gewannen auch das Hinspiel in London mit 1 : 0.
Erstmals in der Vereinsgeschichte steht die Mannschaft um Erfolgscoach Julian Nagelsmann nun im Viertelfinale der Champions League. Wann und ob das aber überhaupt stattfindet, weiß derzeit niemand. Geballte Power bieten die Bullen aber nicht nur auf dem Platz.
71,5 Kilowatt auf dem Dach
Der aktuelle Tabellendritte der Fußball-Bundesliga nutzt selbst gewonnene Sonnenenergie vom Dach des Verwaltungsgebäudes. Die Flachdachanlage auf der Red Bull Arena liefert 71,5 Kilowatt Solarpower und deckt komplett den gesamten Eigenbedarf des Stadions.
Dabei kommt der Sonnenstrom aus insgesamt 220 Modulen vom südkoreanischen Konzern Hanwha Q-Cells. Der Strom aus den Modulen Q-Peak Duo-G5 fließt nun unter anderem in die UV-Lichtbestrahlung des Spielfeldes und sorgt so dafür, dass die Sonne auch dann auf den Rasen scheint, wenn er eigentlich bereits im Schatten liegt.
Und auch die Fußballakademie tankt künftig Sonne aus einer Photovoltaikanlage mit 30 Kilowatt Leistung von Hanwha Q-Cells. Das Unternehmen betreibt unweit von Leipzig in Thalheim sein Zentrum für Technologie und Innovation.
Die Anlage befindet sich auf der Tribüne am Spielfeld der U19-Mannschaft der Roten Bullen und der eigene Strom fließt komplett in den Betrieb des Trainingszentrums. „Überzeugt hat uns schlussendlich die von Hanwha Q-Cells angebotene Komplettlösung in Bezug auf Qualität und Performance“, begründet Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer der Rasenballsport Leipzig. Der Solarstrom produziert aber nicht nur Licht für das Stadion, sondern er wird auch für die Rasenbewässerung eingesetzt.
Technologische Innovationen
Die neue Modulserie Q-Peak Duo-G5 vereint dabei mehrere technologische Innovationen: monokristalline Halbzellen mit sechs Busbars, außerdem die Qantum-Technologie für höhere Effizienz und minimierte Degradation. Die eingesetzten Runddrähte zur Kontaktierung verschatten die Zellen weniger als herkömmliche Bändchen und reflektieren teilweise Licht zurück auf die Zelle.
Aber zurück zu Corona. Kurz vor der Spielpause haben sogenannte Fußballfans mit diffamierenden Transparenten und Hasstiraden in Stadien gegen Dietmar Hopp, den Mäzen der TSG Hoffenheim, protestiert. Beim Match der TSG in München bei den Bayern kam es deswegen zur Spielunterbrechung, die letzten 15 Minuten haben sich anschließend beide Mannschaften aus Protest nur noch die Pille hin- und hergeschoben.
Einfach mal nachdenken
Der SAP-Mitgründer Hopp steckt sein Geld aber nicht nur in einen Fußballclub, er hält auch 80 Prozent der Anteile am Pharmahersteller Curevac aus Tübingen, der gerade unter Hochdruck an einem Impfmittel gegen das Coronavirus forscht.
US-Präsident Donald Trump soll versucht haben, die Firma mit einem unmoralischen Angebot in die Vereinigten Staaten zu locken. Diese Offerte, wenn es sie gab, lehnte Hopp kategorisch ab.
Ein exklusiver Verkauf an die USA sei absolut ausgeschlossen, die ganze Welt solle von einem künftigen Mittel profitieren, sagt der Mäzen. Darüber sollten die Wut-Fans mal ganz in Ruhe nachdenken – zum Beispiel jetzt in der fußballfreien Zeit.