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Dialog

Über die Grenzen der Branchen hinweg

Vorsatz: Wir bieten schon lange mehr als Informationen rund um Solarstrom. Speicher spielen mittlerweile eine zentrale Rolle. Dazu kommen Kleinwind und Wärmepumpen. Wie ein roter Faden zieht sich die Idee der Energieautarkie durch all diese Themen. Mobilen Stromspeichern kommt eine wesentliche Bedeutung zu, deshalb hat es die Elektromobilität in dieser Ausgabe auf die Titelseite geschafft.

Emmert: Elektrofahrzeuge spielen eine zentrale Rolle bei der Speicherung und dem Eigenverbrauch von Sonnenstrom. So ist es nur logisch, Photovoltaik, Speicher und E-Mobilität zusammenzuführen. Die Kunst ist es, die Systeme ganzheitlich zu betrachten und zu regeln.

Vorsatz: Das sind ganz unterschiedliche Systeme, die aus verschiedenen Fachgebieten kommen. Sie wachsen nicht von allein zusammen. Die Systeme müssen interoperabel werden, also in der Lage sein, über Hersteller, Systeme und Branchen hinweg zu kommunizieren.

Emmert: Hier reden wir von bidirektionaler Datenkommunikation. Dafür haben wir den Standard Smart Grid Ready (SG Ready) geschaffen. Dieser ermöglicht nicht nur eine Vernetzung in einem Smart Home, sondern auch in einem Quartier und einem Smart Grid. Man muss die Hersteller und Gewerke an einen Tisch bringen und für ein ganzheitliches Verständnis sensibilisieren. Für den Verbraucher müssen die Systeme logisch und bedienbar sein.

Vorsatz: Als Vorstand des Bundesverbands E-Mobilität und Geschäftsführer der Combination GmbH bringen Sie die Dinge zusammen. Das ist sehr komplex. Wenn noch viel Integrationsarbeit nötig ist, könnte es sich für Endkunden und für alle beteiligten Branchen lohnen, noch abzuwarten.

Emmert: Deshalb müssen die Systeme jetzt miteinander verbunden werden. Jetzt brauchen die Kunden Produkte, die für Smart Grid vorbereitet, investitionssicher und anwenderfreundlich sind. Für die Branchen bedeutet dies mehr Umsatz und höhere Systemintegration.

Vorsatz: Haben Sie dafür ein griffiges Beispiel?

Emmert: Ein Vorbild gibt es in der Unterhaltungsindustrie – nämlich HD Ready. Der Kunde investiert in Zukunftsthemen, sofern sie einen Mehrwert bieten. Das Gleiche gilt für SG Ready. Angefangen von der Planung, Funktionalität, Komfort bis hin zur Sicherheit – dies allein ist schon mehrere Tausend Euro wert. Künftige Geschäftsmodelle im Energiehandel kommen dazu.

Vorsatz: Smart Grid meint ein intelligentes Energienetz, das die Netze für Strom, Wärme, Mobilität und Daten einschließt. Die Frage ist, wann man solch ein System wirklich als intelligent bezeichnen kann.

Emmert: Wenn es alle Sprachen – auch künftige – versteht. Es muss sich also mit jedem System und zu jeder Zeit „unterhalten“ können, lernfähig sein und Fehler erkennen und korrigieren, um Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Vorsatz: Um Solarstrom und andere erneuerbare Energien nicht nur reichlich und günstig zu erzeugen, sondern damit noch intelligenter und effizienter umzugehen. In dieser Ausgabe unseres Magazins gibt es dafür viele richtungweisende Beispiele.

www.bem-ev.de

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