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„E-Wärme profitiert von dynamischen Stromtarifen“

Schwarzburger: Rund zwei Drittel des Stroms in Deutschland werden mittlerweile aus Windkraft und Photovoltaik erzeugt. Schaut man sich die Genehmigungen für neue Windräder und den Zubau in unserer Branche an, könnten wir bis 2030 gar 100 Prozent erreichen.

Petersen: Das ist möglich, wenn der Ausbau von Stromspeichern zulegt. Die Speicherung von Strom weitet das Nadelöhr, das die Netze derzeit darstellen.

Schwarzburger: Jetzt kommen dynamische Stromtarife, und mit ihnen dürften die Stromspeicher durch die Decke gehen. Denn jeder, der intelligente Solarakkus installiert, kann profitieren. Egal, ob mit Balkon-PV, als Unternehmen oder EPC mit großen Speichercontainern am Solarpark.

Petersen: Speicher werden an Bedeutung gewinnen – also nicht nur Stromspeicher. Auch thermische Speicher, die elektrisch betrieben werden, können von niedrigen Stromtarifen profitieren. Wärmepumpen zum Beispiel, die einen hydraulischen Pufferspeicher versorgen.

Schwarzburger: Zur ISH in Frankfurt am Main kommen neue Aggregate, die mit eigener Intelligenz ausgestattet sein werden. Sie können am Stromnetz agieren und bei niedrigen Preisen ihren Antriebsstrom ziehen.

Petersen: Oder sie werden über den Stromspeicher angeschlossen und gesteuert, der seine Batterien und den thermischen Speicher nutzen kann. Auf diese Weise erhöht sich die Wirtschaftlichkeit der dynamischen Tarife über die Batterie oder die Wärmepumpe hinaus.

Schwarzburger: Infrarotheizungen lassen sich über das Energiemanagement und den Stromspeicher ansteuern. Zwar haben sie nicht die thermische Speicherkapazität wie eine Wärmepumpen-Heizungsanlage. Aber auch sie können preiswerten Strom ziehen, um Räume zu wärmen.

Petersen: Oft unterschätzt wird der Energiebedarf für Warmwasser. Über ein Heizschwert im Warmwasserspeicher oder eine kleine Abluftwärmepumpe wird das Trinkwasser effizient auf die erforderliche Temperatur an der Zapfstelle gebracht.

Schwarzburger: Mit Geräten zur dezentralen Bereitung von Warmwasser sinken außerdem die stagnierenden Wasservolumina in der Verrohrung. Bei weniger als drei Litern kann der Legionellenschutz entfallen.

Petersen: Dann reicht es, das Warmwasser an der Zapfstelle auf 45 bis 47 Grad Celsius zu bringen. Das reicht, um Fett in der Spüle zu lösen. Für Dusche und Bad reichen 40 Grad Celsius völlig aus.

Schwarzburger: Kurze Verrohrung und verbrauchsnahe Erzeugung senken den Bedarf an Hilfsstrom für die Zirkulationspumpen und Anlaufverluste, bis das warme Wasser an der Zapfstelle anliegt.

Petersen: Ob Wärmepumpe oder Infrarot: Mit diesen Technologien bekommen die Installateure ein weiteres Geschäftsfeld, in dem sie ihre Kundinnen und Kunden professionell und kompetent beraten können.

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