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Speicherbranche steigert Umsatz

Die deutsche Speicherbranche ist weiter auf kontinuierlichem Wachstumskurs. Das hat der Bundesverband Energiespeicher (BVES) nach der Erhebung der Marktzahlen für das vergangenen Jahr festgestellt. Demnach stiegen die Umsätze in der Speicherbranche – genau wie 2018 – im vergangenen Jahr wieder um zehn Prozent. Insgesamt haben die Hersteller Umsatzerlöse von 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das sind 500 Millionen Euro mehr als noch ein Jahr zuvor.

Vor allem Industrie- und Gewerbebetriebe sehen immer mehr die Vorteile von Speichern – sei es zur Spitzenlastkappung und damit zur Reduzierung der Anschlussleistung, oder für die unterbrechungsfreien Stromversorgung. Entsprechend ist der Umsatz in diesem Segment von 1,27 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 1,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Der Anteil am Gesamtumsatz der Branche wächst von 25,4 auf 27,3 Prozent.

Heimspeicherumsatz stagniert

Im Heimspeicherbereich konnte die Branche hingegen kein Wachstum verzeichnen. Der Umsatz liegt mit 660 Millionen Euro auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2018. Entsprechen stieg aber die installierte Leistung kontinuierlich weiter von 440 auf 680 Megawatt. Für dieses Jahr erwartet die Branche in diesem Segment wieder ein Umsatzwachstum. Der BVES geht hier von 780 Millionen Euro aus. Allerdings hat der BVES erstmals die mit Speichern gekoppelte Ladeinfrastruktur separat erfasst. Auf Batterieseite könnte sich dadurch ein zusätzlicher Umsatz im Größenbereich der Heimspeicher ergeben, da die meisten Ladepunkte vor allem mit solchen Systemen gekoppelt sind.

Geschäft verlagert sich ins Ausland

Für dieses Jahr erwartet der BVES eine weitere Umsatzsteigerung für die Branche auf sechs Milliarden Euro. Allerdings werde sich das Geschäft zunehmend ins Ausland verlagern. „Im heimischen Markt wird die Entwicklung der Zukunftsbranche Energiespeicher durch veraltete regulatorische Rahmenbedingungen begrenzt“, betonen die Branchenvertreter. „Das belegen auch erneut die BVES-Branchenzahlen 2020, die die regulatorischen Bedingungen als dominierendes Markthemmnis für die Geschäfte der Energiespeicherunternehmen identifizieren.“

Rechtsrahmen verbessern

Deshalb mahnt der Branchenverband endlich einen Modernisierung des Rechtsrahmens ein. „Die technologischen Grundlagen sind gegeben. Einzig die rückständige Regulatorik behindert den breiten, systemdienlichen Einsatz von Energiespeichern vom Kondensator bis zu Wasserstoff“, erklärt Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des BVES. „Dabei liegt die Notwendigkeit von Speichern auf der Hand. Es gibt keine andere Möglichkeit, Sonnenstrom in die Nacht zu bringen als mit einem Speicher. Ein Kabel oder auch der europäische Strombinnenmarkt helfen da leider nicht weiter.“

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