Das Solarunternehmen J.v.G. Thoma testet ein neu entwickeltes Modulkühlungssystem in der Praxis. Das erhöht die Leistung der Photovoltaikmodule um bis zu einem Sechstel.
Ein Solarmodul produziert nur bei Sonnenschein Strom – aber dadurch steigen auch die Temperaturen. Und wenn das Photovoltaikmodul zu warm wird, sinkt die Leistung. Die Firma J.v.G. Thoma aus Freystadt arbeitet seit Jahren daran Leistungsverluste durch Hitze zu verringern. Denn jedes Grad mehr auf dem Thermometer bedeutet 0,5 Prozent Leistungsabfall. An Sommertagen können die Temperaturen in der Sonne auch in unseren Breitengraden durchaus auf 70 Grad Celsius steigen.
Nun haben die Forscher ein Kühlungssystem entwickelt, das Solarmodule durch Wasser kühlt. Das System besteht aus aufsteckbaren Düsen, einer speicherprogrammierbaren Steuerung mit Modulen und Pumpe und einer Wasserwanne mit Reinigungsfilter. Es zeigte seine Praxistauglichkeit auf dem Privatgestüt Möningerberg. Die Techniker von J.v.G. wollen herausfinden, welchen Mehrertrag die Kühlung bringt. „Wir haben zu diesem Zweck eine Photovoltaikanlage mit 25 Kilowatt Leistung mit einer Kühlung ausgestattet. So können wir die Leistung direkt vergleichen“, erklärt Hans Thoma, Geschäftsführer der Firma.
Ein Computer zeichnete die Werte auf. Ein erster Vergleich mit einer anderen Kleinanlage ergab demnach einen Mehrertrag von etwa 15 Prozent. Eine Beispielsrechnung: Bei einer 10 Kilowatt-Anlage und einer Einspeise-Vergütung von 50 Cent ergibt sich bei einer Restlaufzeit von 10 Jahren ein Mehrertrag von 7.500 Euro. Damit würde sich die Investition innerhalb weniger Jahre amortisieren. (nhp)