In Deutschland gibt es bereits 1,5 Millionen Solarstromanlagen am Netz. Besonders gefragt sind derzeit Solarstromspeicher: 15.000 sind bereits verbaut. Und die Speicher werden weiter günstiger.
Die Zahl der in Deutschland installierten Solarstromanlagen erhöhte sich 2014 um 75.000 Anlagen auf rund 1,5 Millionen. Diese produzierten im vergangenen Jahr rund 35 Terawattstunden. Das ist ein Anstieg von 12,9 Prozent gegenüber 2013. „Diese Energie reicht rechnerisch aus, um den Jahresstrombedarf von zehn Millionen Haushalten zu decken“, veranschaulicht Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Gegenwärtig verzeichnet der BSW-Solar ein zunehmendes Interesse bei Energieversorgern, Stadtwerken und der Wohnungswirtschaft nach Solarenergie, sagt Körnig.
Relativ neu ist eine vermehrte Installation von Speichern: Ein Preisrutsch von rund 25 Prozent hat 2014 das Interesse an Solarstromspeichern steigen lassen. Bereits über 15.000 Haushalte decken in Deutschland nach Schätzungen des BSW-Solar mit Hilfe von Speichern auch in den Abendstunden relevante Anteile ihres Stromverbrauchs aus der eigenen Solaranlage und machen sich damit unabhängiger von steigenden Strompreisen. Das gestiegene Interesse an Speichern lässt sich auch an der Anzahl der Förderzusagen bei der staatlichen Förderbank KfW ablesen. Im dritten Quartal 2014 wurden 32 Prozent mehr Anträge für Zuschüsse bewilligt als im zweiten Quartal des Jahres.
Weltweite Nachfrage von 40 Gigawatt
Solarenergie gewinnt auch weltweit immer mehr an Bedeutung, nachdem die Preise für Solarstromanlagen in den vergangenen Jahren drastisch gesunken sind. Nach ersten Schätzungen des BSW-Solar wuchs die weltweite Nachfrage nach Photovoltaik 2014 um mindestens zehn Prozent auf deutlich über 40 Gigawatt. Im Jahr 2015 könnte erstmals die 50-Gigawatt-Marke überschritten werden, so die Erwartungen der Solarbranche.
Zu den wichtigsten Wachstumsmärkten zählen Japan, China und die USA. Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage ist inzwischen in Deutschland und den meisten Ländern der Erde deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Nach Einschätzungen von Energieexperten wird sich die globale Nachfrage nach Solartechnik bis 2020 verdoppeln, vielleicht sogar verdreifachen. (nhp)