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Aerosole beeinflussen Solarstromertrag

In dem Forschungsprojekt untersucht ein Forscherteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Solarenergie-Dienstleister Meteocontrol, wie sich solche Ereignisse besser in Wettervorhersagen berücksichtigen lassen. Die Erkenntnisse sollen helfen, genauere Ertragsprognosen für Photovoltaikanlagen zu erstellen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt mit 2,5 Millionen Euro.

Permastrom steht dabei für „Photovoltaik-Ertragsprognose zum besseren Management des Einflusses des atmosphärischen Aerosols auf die Stromnetze in Deutschland und Europa“. Denn hoch oben in der Atmosphäre führen kleinste Partikel zur Bildung von Wolken. Tragen Luftströmungen Saharasand nach Europa, wirkt sich das auch auf unser Wetter aus.

Fehlvorhersagen für Solarertrag vermeiden

Eine möglichst genaue Wettervorhersage hilft nicht nur, den Ausflug am Wochenende zu planen, sie ist auch für das Management der Stromnetze entscheidend. Denn auf die Vorhersage der Sonneneinstrahlung bauen Ertragsprognosen für Photovoltaikanlagen auf. Großflächige Waldbrände oder der episodenhafte Transport von Saharastaub nach Europa können jedoch an einzelnen Tagen zu deutlichen Fehlvorhersagen der solaren Einstrahlung führen. Mit Asche, Staub und Sandkörnern gelangen winzige Partikel in die Atmosphäre, die zur Wolkenbildung beitragen. Liegen die Photovoltaik-Ertragsprognosen falsch, muss die fehlende Energie kurzfristig anderweitig bereitgestellt werden. 

Brücke zwischen Forschung und Anwendung

Im Rahmen des Projekts Permastrom entwickelt Meteocontrol ein Vorhersagesystem unter Berücksichtigung der Anforderungen für die Netzbetreiber. „Damit können die Forschungsergebnisse in Form neuer Prognose-Modelle in Zukunft von den Stromnetzbetreibern eingesetzt werden“, sagt Meteocontrol-Chef Martin Schneider. Um zu gewährleisten, dass die Nutzer der neuen, speziell auf die Energiemeteorologie optimierten Vorhersagen bereits frühzeitig in die Entwicklung eingebunden sind, wird das Projekt von den Übertragungsnetzbetreibern Amprion, 50Hertz und EnBW begleitet und unterstützt. (nhp)

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