Der TÜV Rheinland, SMA und die Uni Kassel haben nach vier Jahren Forschung das Verbundprojekt Giga-PV abgeschlossen. Ziel war es, den Einsatz von große Photovoltaikanlagen im globalen Sonnengürtel zu verbessern. Dafür mussten Wechselrichter plus Gebäudehülle harte Prüfungen bestehen.
„Wir haben aus dem Projekt heraus eine neue Prüfgrundlage für Zentralwechselrichter entwickelt, die die besonderen Umgebungsumstände berücksichtigt”, erklärt Ralf Martin Müller, Geschäftsfeldleiter Solar bei TÜV Rheinland. „Unsere umfangreichen Tests und die Möglichkeit von Zertifizierungen wirken dabei positiv auf die Effizienz und Langzeitqualität bei Photovoltaikkraftwerken.“
Ziel des Projektes war darüber hinaus, eine Kostensenkung für Solargroßanlagen zu erzielen. „Großanlagen mit mehreren Quadratkilometern Fläche und Leistungen bis in den dreistelligen Megawattbereich, die also den Strom direkt ins Hochspannungsnetz einspeisen, stehen im Fokus von weltweit operierenden Investoren“, sagt Müller und betont: „Sie müssen daher eine hohe Effizienz und Dauerhaltbarkeit gewährleisten.“
Die oftmals extremen Klimabedingungen vor Ort stellten jedoch besondere Anforderungen an die Anlagen und ihre Komponenten. Damit sie extremer Hitze, Monsunregenfällen und Wüstenstürmen standhalten, müsste zum Beispiel das Wechselrichtersystem inklusive Gebäudehülle besonderen Prüfungen unterzogen werden, erklärt Müller. „Bei allen Anforderungen darf dabei aber die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen verloren werden.“
Das Projekt ist eines der Verbundforschungsprojekte, die im Rahmen der „Innovationsallianz Photovoltaik“ von der Bundesregierung gefördert werden. (N. Petersen)