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Konzentrierte Photovoltaik vor einem Boom

Der Preis pro Watt könnte bei der konzentrierten Photovoltaik bis Ende 2017 bei rund 1,16 Euro liegen. Der heutige Markt für Konzentratorzellen werde jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten aufweisen. Das prognostizieren die US-Berater von IHS in einem aktuellen Bericht.

Nach einigen Jahren des langsamen Wachstums steht die Konzentrierte Photovoltaik (CPV) vor einer Phase des „explosiven Wachstums“. Die US-Marktforschungsunternehmen IHS prognostiziert weltweit eine 750-prozentige Steigerung bis 2020. Dann werden 1.362 Megawatt installierte Leistung am Netz sein, derzeit sind es rund 160 Megawatt. Das berechnet IHS in ihrem druckfrischen Bericht zum CPV-Markt. Demnach erwarte der Markt jährlich zweistellige Wachstumsraten.

„Der heutige Markt für konzentrierte Photovoltaik ist mit der Situation 2007 für die konventionelle Photovoltaikbranche zu vergleichen“, sagt IHS-Analyst Karl Melkonyan. An dieser Schwelle zum Massenmarkt stehe nun auch der CPV-Markt. Die Kosten seien bereits stark gesunken und diese würden sich auch künftig weiter fortsetzen.

Preise sanken innerhalb eines Jahres um ein Viertel

Die Preise für hochkonzentrierte Solarsysteme sind im vergangenen Jahr um 25 Prozent gesunken und liegen nun bei 2,62 US-Dollar pro Watt (1,90 Euro), schätzt IHS. Die Kostensenkungen sind auf die höheren Produktionsmengen und eine bessere Systemeffizienz zurückzuführen. Ende 2017 könnte der Preis pro Watt bereits bei 1,59 US-Dollar liegen (1,16 Euro).

Beim Vergleich der Systempreise schneide die konventionelle Photovoltaik immer besser ab. Auch aufgrund der teureren Paneele bei der CPV. Schaue man sich die Stromgestehungskosten und die Lebensdauer der Systeme an, sehe das aber anders aus, so Melkonyan. Darüber hinaus werde die Konzentratorzelle immer wettbewerbsfähiger beispielsweise bei großen Freiflächenanlagen. Besonders in trockenen, heißen Gebieten mit vielen Sonnenstunden konkurriere die Technologie mit der konventionellen Photovoltaik.

Unter anderem entwickelt das Unternehmen Semprius mit Sitz in Durham im US-Bundesstaat North Carolina hochkonzentrierende PV-Module. Ein Modul-Prototyp des Unternehmens ereichte bereits einen Wirkungsgrad von 33,9 Prozent. (nhp)