Die Nachrüstung von 400.000 Solarstromanlagen in Deutschland schreitet voran. Mehr als 80 Prozent der betroffenen Photovoltaikanlagen seien bereits umgerüstet. Bei der Nachrüstung der Anlagen spielen Solarteure eine entscheidende Rolle.
„Die so genannte 50,2-Hertz-Nachrüstung macht hunderttausende Solarstromanlagen fit für das regenerative Zeitalter“, sagt Philipp Vohrer. Er ist Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Die Umrüstung sei auch ein Test, ob neue und angestammte Akteure der Energiewirtschaft zusammenarbeiten könnten. Vohrer : „Das Resultat kann sich sehen lassen.“
Das Update erfolgt in drei Etappen: Die größeren Anlagen mit einer Spitzenleistung von mehr als 100 Kilowatt werden bereits seit 2013 nachgerüstet. Dieser Prozess sei bereits nahezu vollständig abgeschlossen, teilt die AEE mit. Die Nachrüstung der mittelgroßen Anlagen mit einer Leistung von 30 bis 100 Kilowattpeak startete Anfang 2014 und sei zu etwa 95 Prozent abgeschlossen. Bei den kleineren Anlagen von zehn bis 30 Kilowatt liege die Quote derzeit bei 60 Prozent.
Die neue Akteursvielfalt
Immerhin gibt es in Deutschland bereits 1,4 Millionen Photovoltaikanlagen. Privatpersonen und Landwirte werden dadurch zu Stromproduzenten. „Für die Netzbetreiber bringt die Akteursvielfalt aber auch neue Ansprechpartner und erfordert neue Abläufe und Kommunikationswege bei anstehenden technischen Umrüstungen“, meint Vohrer. An der Nachrüstung sind die Bundesnetzagentur, Betreiber der Übertragungs- und der Verteilnetze sowie Handwerk und Solarwirtschaft beteiligt. Kleine Anlagen mit weniger als zehn Kilowatt Spitzenleistung sind von der Pflicht zur Nachrüstung nicht betroffen. Ebensowenig Anlagen, die erst seit 2012 in Betrieb gegangen sind. (nhp)