Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
AKTUELLE MELDUNGEN

Nur jeder Zweite baut mit KfW-Speicherförderung

Rund 4.000 Batteriespeicher erhielten bislang eine KfW-Förderung. Es gibt jedoch deutlich mehr installierte Speicher im Markt. Denn jeder zweite Investor verzichtet auf die Förderprämie. Nicht ohne Grund.

Speicher seien künftig ein wichtiger Treiber für den Photovoltaikmarkt in Deutschland, erklärt Jörg Mayer, Geschäftsführer vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf der Intersolar in München. „Je nach Ausgestaltung der nächsten EEG-Novelle könnte die sogenannte „grid parity“ bereits im Jahr 2016 erreicht werden“, sagt Mayer. Das bedeutet, die Gestehungskosten des Photovoltaikstroms mit einem Speichersystem erreichen die Höhe, die private Verbraucher für ihren Strom vom Energieversorger zahlen. Derzeit liegt der Preis bei rund 28 Cent pro Kilowattstunde. Dadurch erwartet Mayer einen weiterer Schub für die Speicher.

Derzeit seinen noch ein und zwei Familienhäuser die Kernzielgruppe für Speichersysteme. Die Kosten liegen bei 2.000 bis 2.200 Euro pro installiertem Kilowatt für das Gesamtsystem, erklärt Mayer. „Viele Speichersysteme rechnen sich heute noch nicht.“ Deshalb habe die KfW-Bank auch ein Speicherförderprogramm aufgelegt, das nun in die zweite Hälfte der Laufzeit starte.

Förderung für 10.000 Batteriespeicher

Seit dem Start des Programms im letzten Mai wurden bis heute rund 4.000 Solarbatterien gefördert. Die KfW vergab dafür zinsgünstige Kredite in Höhe von rund 66 Millionen Euro sowie Zuschüsse von über 10 Millionen Euro. „Rechnerisch könnten etwa 10.000 Anlagen mit einer Kapazität von je fünf Kilowattstunden eine Förderung erhalten“, erläutert Mayer. Eine Eigenverbrauchsquote von 60 Prozent sei damit erreichbar. „Die Unabhängigkeit vom Energieversorger ist einer der Hauptgründe sich einen Batteriespeicher anzuschaffen.“

Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaikanlage und eines Batteriespeichers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt der Staat als Tilgungszuschuss. Im ersten Jahr beschrieben viele Antragsteller das Verfahren als zu kompliziert – deshalb soll nachgebessert werden. Auch dass zwingend ein Kredit aufgenommen werden muss, schreckte ab. Oder das über eine einzurichtende Schnittstelle der Netzbetreiber die Anlage aus der Ferne abregeln könne. Ergebnis: „Insgesamt nahm nur jeder zweite Investor die KfW-Förderung in Anspruch“, sagt Mayer.

Zudem gibt es weitere Voraussetzungen: Für die Beantragung des Zuschusses akzeptiert die KfW neben der Fachunternehmererklärung allerdings auch den Photovoltaik-Speicherpass. Ein vom BSW-Solar und dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickeltes Qualitätssiegel für Solarstromspeicher. Weitere Informationen zum Thema Solarstromspeicher sowie Details der staatlichen Fördermöglichkeiten gibt es hier. (nhp, intersolar)