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Organische Photovoltaikbranche bündelt die Kräfte

Europäische Hersteller und Entwickler organischer Solarzellen und Photovoltaikfolien haben eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet, um die Markteinführung und die Weiterentwicklung der Technologie zu unterstützen.

Unter dem Dach der Organic and Printed Electronics Association (OE-A), einer Arbeitsgemeinschaft des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben Entwickler und Hersteller von organischen Solarzellen und Photovoltaikfolien eine neue Arbeitsgruppe gegründet. Die Aufgabe der neuen Arbeitsgruppe Organic Electronics Energy (OEE) wird die mediale Unterstützung der Markteinführung der organischen Photovoltaik sein.  „Wir sehen jetzt den Markteintritt der organischen Photovoltaik“, sagt Stephan Kirchmeyer, Vorstandsvorsitzender der OE-A und Leiter der Business Unit Functional Coatings bei Heraeus Precious Metals im hessischen Hanau. „Mit der neuen Arbeitsgruppe erweitern und ergänzen wir unsere Aktivitäten im Bereich Energiegewinnung.“

Ansprechpartner für die Öffentlichkeit und die Politik

„Die Arbeitsgruppe OEE wird sich um die Belange der organischen Photovoltaik kümmern und als Ansprechpartner für Öffentlichkeit und Politik fungieren“, erklärt Thibaud Le Séguillon. Er ist nicht nur Geschäftsführer des Dresdner Herstellers Heliatek, sondern auch Sprecher der neuen Arbeitsgruppe. Das bedeutet, die OEE ist in Zukunft nicht nur der Ansprechpartner für die Verbreitung von Informationen über die Entwicklung der organischen Photovoktaik in der Öffentlichkeit, sondern sie soll auch die Politik über die Vorteile der Energiegewinnung mit organischen Solarfolien auf dem Laufenden halten. Noch wichtiger ist die Arbeitsgruppe allerdings für die interne Kommunikation. Denn sie soll den Informationsaustausch innerhalb der Branche fördern, die Interessen der beteiligten Unternehmen und Institute bündeln und an der Entwicklung von Standards für diese neue Technologie mitarbeiten.

Schwergewichte der Branche

Mit der neuen Arbeitsgruppe werden die Hersteller und Entwickler der Branche ihre Kräfte bündeln. Die Bedeutung der OEE wird beim Blick auf die Liste der Gründer deutlich. Mit dem Dresdner Branchenriesen Heliatek, Belectric OPV mit Sitz in Nürnberg und dem britischen Hersteller Eight19 aus Cambridge stehen immerhin die größten Unternehmen auf dieser Liste. Aber auch die weiteren Namen haben in der Branche nicht weniger Gewicht. So tummeln sich mit der französischen Amor Group mit Hauptsitz in Nantes, dem dänischen Hersteller Mekoprint aus Støvring, hoch oben im Norden des Landes, und Disa Solar aus dem zentralfranzösischen Limoges unter den Gründern der Arbeitsgruppe. Außerdem ist mit VTT auch das Technische Forschungszentrum Finnlands, einem Schwergewicht der interdisziplinären Forschung in Nordeuropa mit an Bord. Weitere Forschungsinstitute auf der Gründerliste sind das Niederländische Holst Centre, einem High-Tech Forschungszentrum in Eindhoven, das Schweizer Center for Electronics and Microtechnology (CSEM) in Neuchâtel und das staatliche französische Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA). In den kommenden Monaten werden noch weitere Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der organischen Photovoltaik zur Arbeitsgruppe dazu kommen, berichtet die OE-A. „Dadurch wird eine weltweite Zusammenarbeit sichergestellt, um die Verbreitung dieser innovativen Technologie und des begleitenden Know-hows zu fördern“, betont die Organisation. (Sven Ullrich)