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Sensor entdeckt Brandherde bei Kabeln

Feuer entstehen häufig durch schmorende Elektrokabel. Eine neue Sensortechnologie hilft solche Schwelbrände frühzeitig zu entdecken: Sie analysiert Ausdünstungen überhitzter Isolierkabel.

Hybride Sensoren erkennen demnach die Gefahr entstehender Brände noch bevor sie sich durch Geruch oder Verfärbung von Kabelisolierungen bemerkbar machen. Wissenschaftler am KIT und der Hochschule Karlsruhe sind an der Einwicklung der hybriden Sensoren beteiligt.

Sensoren identifizieren Störgase

Die Sensoren können Störgase wie beispielsweise Propen oder Kohlenmonoxid erkennen und somit einen Fehlalarm ausschließen. Möglich wird dies, weil die Hybridsensoren nicht nur über einen Gas detektierenden Sensorchip verfügen. Sondern sie werten über Algorithmen für die Messdaten bereits aus. „Die Kombination des intelligenten Auswertungsverfahrens mit der physikalischen Messung ist Kern der Entwicklung“, erläutert Hubert Keller, Projektleiter Simulation und Messtechnik am Institut für Angewandte Informatik des KIT.

Die empfindlichen und dadurch zuverlässigen Hybrid-Sensoren könnten die Sicherheit in Kabelschächten erhöhen, meinen die Forscher. Ihre Fähigkeit, Gasgemische aufzuspüren und einzelne Gaskonzentrationen zu bestimmen, ließe sich zudem nutzen, um in Düngemittelsilos vor dem Auftreten explosiver Gase zu warnen oder um Leckagen an Erdgasleitungen zu entdecken.

Bereits zweifach ausgezeichnet

Für die Verschmelzung von Sensortechnologie und Analysemethode erhielten die Informatiker und Mathematiker eine Förderung über rund 1,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das über drei Jahre geförderte Projekt trägt den Namen Hybrid-Sensor-Plattform. Das Verfahren wurde bereits zweimal auf internationalen Konferenzen mit einem Best Paper Award für ausgezeichnet. (N. Petersen)