SMA reagiert auf die derzeit sinkende Nachfrage nach Leistungselektronik mit einer Absenkung der Umsatzprognose für dieses Jahr. Gewinne nach Steuern und Abgaben erwartet der Vorstand nicht mehr, weil auch die geplante Umstrukturierung Geld kostet.
Der Vorstand des Wechselrichterherstellers SMA hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für dieses Jahr gesenkt. Das unternehmen erwartet, dass sich der Umsatz zwischen 800 und 850 Millionen Euro einpegelt. Ursprünglich lagen die Erwartungen zwischen 900 Millionen und einer Milliarde Euro. „Die massive und unerwartete Kürzung der Photovoltaikausbauziele durch die chinesische Regierung hat zu enormen Überkapazitäten in der Modul- und Wechselrichterproduktion in China geführt“, beschreibt Pierre-Pascal Urbon, Vorstandssprecher von SMA, die Lage.
Schwerpunkt verlagern
Chinesischen Hersteller drängen auf die internationalen Märkte, was kräftig auf die Preise drückt. Einige Projektierer verschieben Projekte in das kommende Jahr verschoben, weil sie auf noch niedrigere Preise hoffen. Das kommt auch bei SMA in Form eines sinkenden Auftragseingangs an. Das Unternehmen reagiert darauf mit strukturellen Anpassungen. So setzt SMA verstärkt auf die Entwicklung neuer Produkte, die in den kommenden Monaten in den wichtigsten Märkten eingeführt werden. Zudem will man den Schwerpunkt noch mehr auf das Energiemanagement-, Speicher-, System- und Dienstleistungsgeschäft setzen. Aber auch die Auslagerung von Produktionstätigkeiten stehen auf dem Programm, um flexibler auf Veränderungen der Märkte reagieren zu können. Außerdem soll die Komplexität in den Bereichen Betriebsführung und Technologie reduziert werden.
Das alles wird Geld kosten und damit das Jahresendergebnis auf Null oder sogar ins Minus drücken. Für 2019 rechnet der Vorstand von SMA aber mit einem wachsenden Umsatz und einem positiven Jahresergebnis. (su)