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SMA streicht 1.600 Stellen

Der Wechselrichterhersteller SMA plant bis Ende Juni den Abbau von 1.600 Vollzeitstellen. Damit reagiert der Vorstand auf die schlechten Geschäftsprognosen für dieses Jahr. Die Gespräche mit dem Betriebsrat laufen bereits.

Der Wechselrichterhersteller SMA im hessischen Niestetal plant den Abbau von weiteren Stellen. Bis zum 30. Juni dieses Jahres sollen weltweit etwa 1.600 Stellen wegfallen. Von den Streichungen sind etwa 1.300 Vollzeitstellen in Deutschland und weitere 300 Vollzeitstellen in den ausländischen Standorten betroffen. Damit kürzt das Unternehmen etwa 1.000 Stellen mehr als noch im vergangenen Jahr angekündigt. Derzeit hat SMA weltweit 4.667 Vollzeitstellen. Der Vorstand zieht damit die Konsequenzen aus der weiter verschlechterten Geschäftsprognose für dieses Jahr. „Wir rechnen auch für die kommenden Jahre mit einem starken Preisdruck im globalen Photovoltaikmarkt und mit einem weiteren Nachfragerückgang in Europa, insbesondere in Deutschland“, erklärt Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

Bessere Aussichten für Amerika und Asien

Der Vorstand rechnet hingegen mit einer besseren Entwicklung der Märkte außerhalb Europas. Insgesamt geht das Unternehmen davon aus, dass der Wechselrichtermarkt um etwa ein Gigawatt wachsen wird. „Gemessen in Euro erwarten wir jedoch weltweit einen Rückgang“, hält Urbon dagegen. „Um in diesem Umfeld wieder zur Profitabilität zurückzukehren, wollen wir die Strukturen der SMA an ein niedrigeres Umsatzniveau anpassen. Nur so können wir bei geringeren Umsätzen die Gewinnschwelle erreichen. Leider ist vor diesem Hintergrund ein weltweiter Personalabbau unumgänglich.“

Betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen

Das Unternehmen hat auch schon einen Plan entwickelt, wo welche Stellen gestrichen werden sollen. Der Vorstand wird sich in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat diesen Plan beraten. Schließlich strebt der Vorstand an, die Stellenkürzungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Zum aktuellen Zeitpunkt könne das Unternehmen aber auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen.

Für dieses Jahr geht der Vorstand von einem Umsatz von 790 Millionen Euro aus. Dies ist zwar das obere Ende der Umsatzprognose, die der Vorstand Ende des vergangenen Jahres abgegeben hat. Doch bedeutet das auch einen Verlust von bis zu 115 Millionen Euro. Dazu kommen noch Rückstellungen für den jetzt geplanten Abbau des Personals. „Die aus dem Stellenabbau resultierenden Effekte werden allerdings frühestens ab der zweiten Jahreshälfte greifen, so dass SMA voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr noch nicht zur Profitabilität zurückkehren wird“, erklärt Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. „Mit einer Nettoliquidität von rund 220 Millionen Euro kann SMA die Transformation und die Umsetzung der Strategie aus eigener Kraft finanzieren“, betont er.(su)