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Younicos übernimmt Xtreme Power

US-Übernahme macht das Berliner Unternehmen zu einem weltweit führenden Anbieter von großen Energiespeichern. Die Firma befindet sich damit auf dem Expansionskurs.

Eine hundertprozentige US-Tochter der Berliner Firma Younicos hat die Vermögenswerte und auch das Team des US-Unternehmens Xtreme Power übernommen. Dies erfolgte durch eine Insolvenz-Auktion nach Kapitel 11 unter Aufsicht des US-Konkursgerichts. Das teilte Younicos heute mit.

Die US-Amerikaner haben mehrere Jahre Erfahrung im kommerziellen Betrieb und der Rund-um-die-Uhr-Betreuung zahlreicher Projekte. „Wir übernehmen ein großes Team von erfahrenen Speicher-Spezialisten, wichtige Vermögenswerte, Know-how und erstklassige Kundenbeziehungen, die unser aktuelles Produkt- und Serviceangebot ideal ergänzen“, erklärte James P. McDougall, neuer Geschäftsführer bei Younicos.

Leistungselektronik mit eigener Software

Younicos und Xtreme Power sind laut Unternehmensangaben Marktführer auf den jeweiligen Seiten des Atlantiks. Beide Unternehmen haben unabhängig voneinander Lösungen zum Zusammenspiel der Schlüsselelemente der Stromnetzinfrastruktur entwickelt. Das umfasst die Kombination von verschiedenen Batterietechnologien und Leistungselektronik mit selbst entwickelter Software. Diese reagiert selbstständig die Anforderungen des Energiemanagements von Verbund- sowie auch Inselnetzen.

Younicos integriert verschiedene Batterietypen in Stromnetze. So können Frequenz- und Spannungsschwankungen durch immer mehr fluktuierenden Wind- und Sonnenstrom im Netz ausgeglichen werden. Derzeit errichtet Younicos für den Versorger Wemag bei Schwerin den europaweit ersten Batteriepark, wie photovoltaik berichtete. Zudem liefert das Unternehmen die Software für das Demonstrationsprojekt eines Batteriekraftwerks in Leighton Buzzard, Großbritannien. Das US-Pendant Xtreme Power gehörte zu den wenigen Unternehmen in der Branche mit bereits multi-megawatt-große Anlagen installierte. Im westtexanischen Notrees hatte das Unternehmen gemeinsam mit Duke Energy den größten Speicher der USA für Windkraftanlagen errichtet. (Niels H. Petersen)