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Alevo baut neuartige Akkufertigung in den USA

Der nordamerikanisch-schweizerische Batteriehersteller will Batteriekraftwerke durch eine neue Technologie bei Akkus und Datenanalytik voranbringen – und dadurch billiger machen. Derzeit werde eine Fertigungsstätte in Concord, im US-Bundesstaat North Carolina, gebaut.

Die Batteriefabrik soll ab Juli 2015 produzieren, verspricht Chef-Stratege Christopher Christiansen. Die jährliche Produktionskapazität soll bei 480 Megawatt liegen. Zudem sollen 2.500 Arbeitsplätze dort entstehen. Die Großspeicher kommen in einem zwölf Meter langen Frachtcontainer, einer sogenannten Gridbank, mit einer Leistung von zwei Megawatt und einer Kapazität von einer Megawattstunde.

Das Unternehmen mit Hauptsitz im Schweizer Martigny plant, seinen Großspeicher weltweit anzubieten. Stromnetze würden demnach bis zu 30 Prozent weniger Energieverluste aufweisen. Die Akkus seien nicht brennbar und laden und entladen rund 54.000 Mal ohne Ruhezeiten über drei Jahre hinweg, wie laut Unternehmen bei einem Test geprüft wurde. Es gebe praktisch keinen Verschleiß und keine Degradation, sagt Christiansen. Anode und Kathode seien dabei eher klassisch, verrät Christiansen gegenüber photovoltaik auf der Energy Storage Europe in Düsseldorf. Die Innovation liege im Elektrolyt. Allerdings: Nicht einmal dessen Farbe verrät er vorab.

Eine Milliarde US-Dollar Risikokapital

Die einsetzbaren Akkus würden die Batteriekosten in Stromnetzen radikal senken, erklärt Christiansen. „Bisher waren die relativ hohen Betriebskosten solcher Akkus das größte einzelne Hindernis für den Masseneinsatz der akkugestützten Energiespeicherung.“ Hierdurch wurde das Geschäftsmodell bisher auf einige Nischenanwendungen beschränkt. Die Batteriekraftwerke sollen künftig unter anderem Primärregelleistung anbieten und so Geld verdienen. Private Investoren gaben bis heute mehr als eine Milliarde US-Dollar Risikokapital ins Schweizer Unternehmen, das 2004 als Projekt gegründet wurde. Die Forschungssparte mit immerhin 50 Leuten sowie eine Pilotproduktion befinden sich an Standorten in Deutschland. (Niels H. Petersen)

Den vollständigen Report zur Energy Storage Europe lesen Sie in der Aprilausgabe der photovoltaik, die am 9. April erscheint.