Bei kleinen Umrichtern für private Endkunden geht es weniger um den Preis. Vielmehr müssen die Geräte eine breite Funktionalität und Flexibilität bieten, um Solargeneratoren und Speicher anzuschließen – mit einer oder drei Phasen.
Am kommenden Montag veröffentlichen wir die aktuelle Marktübersicht zu kleinen Wechselrichtern mit weniger als zehn Kilowatt Nennleistung. Denn im Geschäft mit kleinen Wechselrichtern für private Anlagenbesitzer bleibt es spannend. Der Markt zeigt sich weiterhin in Bewegung, es werden die Anteile der verschiedenen Anbieter neu verteilt. Zur Intersolar bringen die Hersteller neue Geräte, um mit zusätzlichen Funktionen und flexiblen Systemkonfigurationen beim Kunden zu landen. Denn der Markt der kleinen einphasigen und dreiphasigen Wechselrichter bleibt lukrativ.
Sehr kleinteiliges Geschäft
Obwohl das Geschäft sehr kleinteilig ist, wirkt sich der Preisdruck jedoch nicht so stark aus wie bei gewerblichen Dachanlagen oder bei Solarparks, wo die Wechselrichter fast ausschließlich über den Preis verkauft werden. Und: Wer bei den kleinen Wechselrichtern erfolgreich sein will, braucht eine starke Position bei den Installateuren.
Neben der Funktionalität und Montagefreundlichkeit der Wechselrichter spielen das Monitoring und der Service eine entscheidende Rolle. Soll heißen: Dieses Marktsegment ist aufgrund der hohen Anforderungen an den After-Sales-Service nicht so stark von der asiatischen Konkurrenz bedroht wie bei den größeren Stringwechselrichtern fürs Gewerbe und die Industrie.
Neue Winzlinge von SMA
SMA hat im Frühjahr neue Wechselrichterzwerge Sunny Boy 1.5/2.5 auf den Markt gebracht. Sie wurden komplett neu entwickelt, um den Eigenstromverbrauch aus kleinen Solargeneratoren zu optimieren. Die Eingangsspannung liegt zwischen 80 Volt und 600 Volt, die Kommunikation läuft über das SMA Smart Meter. Damit ist die Abregelung auf 70 Prozent der Wirkleistung im Netz ein Kinderspiel, sogar Nulleinspeisung wird möglich.
Die Anschlüsse (DC und AC) des Wechselrichters erfolgen per Plug & Play. Das Gerät wiegt nur neun Kilogramm. Es wird nur an zwei Schrauben aufgehängt, ohne zusätzliche Wandhalterung. Der Sunny Boy 1.5/2.5 ist seit April 2015 in Deutschland, Österreich, Frankreich, Portugal, Spanien, Belgien, Italien den Niederlanden und Großbritannien verfügbar.
Fronius bringt einphasigen Primo
Der österreichische Anbieter Fronius hat seine kleinen Wechselrichter gleichfalls erweitert. Die Familie der Snap-Inverter erhielt einphasigen Zuwachs. Der Fronius Primo ist das einphasige Gegenstück zum dreiphasigen Symo, der bereits im vergangenen Jahr auf der Intersolar vorgestellt wurde. Der Primo optimiert das Energiemanagement, erweitert die Datenkommunikation und bietet zahlreiche Schnittstellen. Die ganze Bauserie ist trafolos, sie deckt zwischen drei und 8,2 Kilowatt ab. Seit April werden die Geräte ausgeliefert, sowohl für neue Anlagen als auch für das Repowering.
Zuwachs auch bei Steca
Auch Steca erweitert seine Wechselrichterfamilie Coolcept, durch diese Geräte: Steca Grid 1.500, Steca Grid 1.500x, Steca Grid 2.000, Steca Grid 2.000x, Steca Grid 2.500 und Steca Grid 2.500x. Die Besonderheit: Diese Wechselrichter arbeiten mit geringen Eingangsspannungen und wurden für kleine Leistungen optimiert. Sie lassen sich ab drei Modulen einsetzen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Energiezähler anzuschließen. Dadurch wird die dynamische Leistungsreduzierung ohne weiteres Zubehör realisiert.
Daneben präsentiert Steca weiterhin die dreiphasigen Wechselrichter, die für den Eigenverbrauch in Eigenheimen konzipiert wurden und alle Vorzüge der einphasigen Topologie bieten. (Heiko Schwarzburger)
Den vollständigen Report lesen Sie im Maiheft der Fachzeitschrift photovoltaik, das am 7. Mai 2015 erscheint.