Die Centrosolar Gruppe hat ihren Insolvenzplan zurückgezogen. Die Gläubiger sind sich nicht einig. Die Aktie von Centrosolar soll baldmöglichst von Markt genommen werden.
Der Gläubigerausschuss und der Vorstand der insolventen Centrosolar AG haben den im Febraur dieses Jahres vorgelegten Insolvenzplan zurückgezogen. „Diese Entscheidung wurde getroffen, weil sich im Nachgang zu der Gläubigerversammlung vom 9. September 2014, auf der die Abstimmung über den Insolvenzplan verschoben wurde, herausstellte, dass aufgrund gegensätzlicher Gläubigerinteressen eine zeitnahe Umsetzung des Insolvenzplans unwahrscheinlich geworden ist“, begründet das Unternehmen diesen Schritt. „Infolge dessen haben sich das Management der Centrosolar Group AG und ihrer wesentlichen Beteiligung Centrosolar America, Inc. gegen eine Weiterverfolgung des Plans ausgesprochen.“
Gläubiger bekommen Geld
Der Insolvenzplan sah vor, dass sich das Unternehmen vor allem auf den amerikanischen Markt konzentriert. Dort läuft es für Centrosolar gut. Die amerikanische Tochter ist auch vom Insolvenzverfahren nicht betroffen. Einige Teile des Insolvenzplans wurden jedoch bereits umgesetzt. So wurden der Gestellhersteller Renusol und die Produktionsstätte in Wismar bereits verkauft.
Die nicht-nachrangigen Gläubiger sollten nach den Plänen der Centrosolar Gruppe aus den Verkaufserlösen der einzelnen Teile der Gesellschaft entschädigt werden. Außerdem sollten sie die Aktien der Centrosolar Gruppe bekommen. Das hat sich mit der jetzigen Entscheidung grundlegend geändert. Die nicht-nachrangigen Gläubiger werden voraussichtlich eine Barzahlung aus der Verwertung aller Aktiva und keine Aktien erhalten. „Die Aktien der Centrosolar Group AG werden, sobald möglich, vom Markt genommen“, erklärt das Unternehmen. (Sven Ullrich)