Der Equipmentlieferant für die Herstellung von Photovoltaikkomponenten Centrotherm vermeldet eine hohe Nachfrage in den vergangenen beiden Monaten. Die Auftragsbücher der Zulieferer scheinen sich damit wieder zu füllen.
Centrotherm vermeldet gut gefüllte Austragsbücher. Allein im Dezember 2013 und im Januar 2014 gingen beim Equipmenthersteller zur Produktion von Photovoltaikkomponenten und Halbleitern im schwäbischen Blaubeuren Aufträge mit einem Volumen von etwa 30 Millionen Euro ein. Damit verfügt Centrotherm über einen Auftragsbestand von etwa 62 Millionen Euro allen für die Photovoltaikindustrie. „Die Kunden bestellen umfangreiche Anlagenpakete für den Ausbau ihrer bestehenden Produktionskapazitäten beziehungsweise für die Errichtung neuer Produktionslinien, da die hohe Nachfrage nach Solarzellen und Modulen insbesondere aus Japan und den USA schon in den vergangenen Monaten zur Auslastung ihrer Produktionskapazitäten geführt hat“, betont das Unternehmen.
Steigender Auftragseingang
Zu den Bestellungen gehören Produktionsanlagen der neuesten Generation für Diffusion, Antireflexbeschichtung sowie Durchlauföfen für das Feuern und Sintern der Metallkontakte in der Produktion von Hocheffizienzsolarzellen. Centrotherm rechnet auch in naher Zukunft mit einem steigenden Auftragseingang. Vor allem für den neuen Niederdruck-Diffusionsofen erwartet das Unternehmen eine rege Nachfrage. Bisher stehen einige dieser Diffussionsöfen schon in einer Fertigungshalle mit einer Produktionskapaziät in Südostasien. „Unsere Kunden erreichen mit dem Niederdruck-Diffusionsprozess neben einer signifikanten Erhöhung des Waferdurchsatzes sowie eine exzellente Emitterbildung auch eine gute Reproduzierbarkeit“, betont das Unternehmen. „Zudem ermöglicht der Niederdruck-Diffusionsofen eine Reduzierung der Kosten pro Solarzelle im Vergleich zum Standard-Diffusionsprozess.“
Branche kommt wieder in Schwung
Damit scheint die in jüngster Zeit arg gebeutelte Zuliefererbranche für die Produktion von Photovoltaikkomponenten wieder in Schwung zu kommen. Immerhin hat bereits Roth und Rau im sächsischen Hohenstein-Ernstthal zu Beginn dieses Monats gute Auftrageingänge im vierten Quartal des vergangenen Jahres vermeldet. Bei Roth und Rau gingen konnte in den letzten drei Monaten des Jahres 2013 Bestellungen mit einem Volumen von 35,6 Millionen Euro ein. Das ist fast die Hälfte des gesamten Auftragseingangs des vergangenen Jahres. Das Unternehmen hat auch die ersten ersten der neuen Produktionssysteme für die Herstellung von Heterojunction-Solarzellen an einen asiatischen Kunden verkauft. Weitere Renner im Programm waren Beschichtungsmaschinen und Upgrades für die Herstellung von PERC-Zellen an bestehende asiatische Kunden. (Sven Ullrich)