Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Ravensburg hat am Campus Friedrichshafen eine Solarforschungsanlage installiert. Sie soll Erkenntnisse liefern, wie sich die Leistung der Module im Laufe der Zeit ändert und wie diese auf Verschmutzungen und Verschattungen reagieren.
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Ravensburg hat am Campus Friedrichshafen im Fallenbrunnen eine Solarforschungsanlage errichtet. Die Dachanlage auf dem Hochschulgebäude besteht aus 62 Solarmodulen von acht verschiedenen Herstellern aus vier Ländern. Die Module sind so verschaltet, dass die einzelnen Werte jedes Paneels einzeln ausgelesen werden können. Die Forscher in Friedrichshafen wollen so die Erträge, die Wirkungsgrade und die Leistung der einzelnen Module sowie deren Reaktion auf Verschmutzung und Verschattung über einen langen Zeitraum miteinander vergleichen. Zur Forschungsanlage gehört noch ein zweiter Generator, der auf einen Extragebäude steht. Hier sind die Module auf Trackersystemen montiert und folgen so dem täglichen Lauf der Sonne.
Strom wird selbst genutzt
Der Strom aus den beiden Anlagen wird in den Institutsgebäuden gleicht verbraucht. Um eine steuerbare Last zu integrieren, betankt die Hochschule ihre Elektroautos mit dem Solarstrom. „Sogar die Möglichkeit zum Speichern der Energie besteht am Campus“, erklärt Vaclav Pohl, Leiter des Studiengangs Elektrotechnik an der DHBW.
Die ersten Ergebnisse liegen bereits vor. Fabian Köstel, einer der ersten Absolventen des noch jungen Studiengangs Elektrotechnik-, Energie- und Umwelttechnik hat die Solarforschunganlage bereits für seine Studienarbeit genutzt. Seine Messungen haben ergeben, dass die Anlage bereits im Oktober dieses Jahres 33 Prozent mehr an Ertrag geliefert hat, als zuvor angenommen. Er führt das auf das gute Wetter zurück. Eine weitere Erkenntnis: Die bewegliche Anlage liefert im Schnitt rund 30 Prozent mehr Energie als die fest installierten Module. (su)