Auf dem Pitztaler Gletscher wurde ein Megawatt Solarleistung installiert, als Generator für ein Skigebiet. Die Anlage ist ein Lehrstück – für die Planung und die Installation.
Ungemütlich kann es im Oktober werden, regnerisch und schon sehr kalt mit viel Schnee. Dennoch ging der neue Solargenerator auf dem Pitztaler Gletscher pünktlich in Betrieb. „Die eigentliche Montage dauerte nicht lange“, sagt Florian Jamschek, der das ambitionierte Projekt geplant und realisiert hat. „Die größte Herausforderung war die Genehmigung.“ Insgesamt ein Megawatt kristalline Module wurden in 3.000 Metern Höhe installiert – für den vollständigen Eigenverbrauch der Bergbahn, der Restaurants und Skilifte.
Vier Jahre Vorlauf
Gemeinsam mit dem Bauherrn musste Jamschek mit vielen Leuten sprechen, um sie von dem Sonnengenerator am Berg zu überzeugen: Umweltschützer, Politiker und Vertreter der zuständigen Behörden. „Seit vier Jahren bin ich an der Planung des Projektes dran“, berichtet er. „Vielfach mussten wir die Planungen ändern, um alle technischen Bedingungen, Wünsche und Auflagen zu erfüllen.
So waren zuerst Seile geplant, um die Module über Spannweiten von 30 bis 50 Metern aufzuhängen. Denn die Anlage sollte möglichst wenig Eingriffe in den Untergrund erfordern. Die Seillösung erwies sich jedoch als viel zu teuer, also plante Jamschek um: Nun wurden die 3.500 Solarmodule auf Fachwerkträgern aus Stahl montiert. Sie erlauben mehr als 20 Meter Spannweite, zu deutlich geringeren Kosten.
Ohne Oemag finanziert
Finanziert wurde die Anlage durch den Betreiber des Skigebiets, gänzlich ohne Oemag-Förderung. „Der Investor wollte die Anlage unbedingt bauen“, resümiert Florian Jamschek. „Denn der Umweltschutz liegt ihm sehr am Herzen. Und es ist für den Tourismus und das Marketing ein wichtiges Image.“ (Heiko Schwarzburger)
Den vollständigen Report über den Generator am Pitztal-Gletscher lesen Sie im Februarheft von photovoltaik, das am 11. Februar 2016 erscheint. Inhaber eines Abos können den Beitrag auch im Internet oder als E-Paper lesen.