Der Chemnitzer Modulhersteller Heckert Solar wird weitere Produktionskapazitäten aufbauen. Zusätzlich wird das Unternehmen in den technologischen Fortschritt investieren. Damit wollen die Chemnitzer wettbewerbsfähig bleiben. Die eigentlichen Probleme liegen aber an anderer Stelle.
Der Chemnitzer Modulhersteller Heckert Solar wird seine Produktionskapazität ausweiten. Bis zum Ende des ersten Quartals 2016 wollen die Chemnitzer den möglichen Ausstoß aus ihren Produktionslinien um 60 Megawatt pro Jahr erhöhen. Damit ist das Unternehmen ab kommendem Jahr in der Lage statt bisher 240 dann 300 Megawatt zu produzieren. Gleichzeitig investiert Heckert Solar nicht nur in die zusätzlichen Kapazitäten, sondern auch in die technologischen Fortschritte. Schließlich wolle man nach und nach auf die neue Zelltechnologie mit vier oder fünf Busbars investieren.
Keine Angst vor der Konkurrenz aus China
Mit den Investitionen reagiert Heckert Solar auf die gestiegenen Nachfrage nach den Modulen aus Chemnitz. Gleichzeitig hat das Unternehmen die eventuelle auslaufenden Handelsbarrieren für chinesische Module im Blick. Denn wenn diese Mindestpreise für die Module aus Fernost fallen, wird erwartet, dass auch die Preise für Module auf dem europäischen Markt weiter sinken. Mit der Ausweitung der Produktionskapazität will Heckert Solar Skaleneffekte nutzen und damit die Kosten für die Produktion pro Watt Leistung weiter senken. Außerdem wollen die Chemnitzer die Leistung ihrer Module weiter steigern. Mit diesen beiden Ansätzen will Heckert Solar gegen die chinesische Konkurrenz wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hürden der Politik sind das eigentliche Problem
Für die Chemnitzer liegt das Problem des begrenzten Absatzes auf einer anderen Ebene. „Wir haben weniger Bedenken gegenüber dem unfairen Wettbewerb durch manche chinesische Hersteller, als gegenüber den rechtlichen und politischen Unsicherheiten“, erklärt Michael Bönisch, Vertriebsleiter von Heckert Solar. „Sollten Letztere ausgeräumt werden, sind wir bereit, schnell in den weiteren Ausbau unserer Produktionskapazitäten zu investieren.“ (Sven Ullrich)