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IMEC verbessert n-Typ-Solarzelle

Eine Solarzelle mit negativ leitender Basis hätte Vorteile bei einer industriellen Massenfertigung – trotz ihrer Nachteile. Das belgische Unternehmen IMEC verkündet mit 21,5 Prozent Wirkungsgrad nun einen neuen Rekord für einen Wafern mit Industriemaßen.

Der Hersteller von Solarzellen IMEC aus dem belgischen Leuven hat einen neuen Wirkungsgradrekord verkündet. Demnach erreichte eine quadratische n-Typ-Solarzelle aus kristallinem Silizium mit je 15,6 Zentimeter Seitenlänge einen Wirkungsgrad von 21,5 Prozent. Das entspricht den Maßen von industriell gefertigten Wafern. Das Ergebnis wurde von einer IMEC-Tochter aus San Francisco in einem Labor des Fraunhofer ISE erzielt.

Es handelt sich um eine beidseitig kontaktierte n-Typ Solarzelle mit ganzseitig passiviertem Rückseitenkontakt. Hintergrund: Heute werden die meisten kommerziellen Siliziumsolarzellen aus p-Typ Material herstellt. Dies bedeutet, dass die Basis der Solarzelle positiv leitend ist und die Zelle bei ihrer Prozessierung eine dünne negativ leitende Schicht erhält, den sogenannten Emitter, der die Ladungsträger sammelt. Ist die Solarzellenbasis negativ leitend spricht man von n-Typ Solarzellen.

Durch die vorteilhaften Eigenschaften des n-Typ Materials sollen höhere Wirkungsgrade für Solarzellen erreicht werden. Denn aufgrund der hohen Toleranz gegenüber den meisten metallischen Verunreinigungen, weist n-Typ-Silizium eine deutlich höhere Materialqualität auf als der p-Typ. Somit ergibt sich ein Potenzial für höchste Wirkungsgrade in der industriellen Produktion. (nhp)