Der chinesische Hersteller Ja Solar hat eine polykristalline Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 20 Prozent hergestellt. Die Forschungsergebnisse müssen jetzt in die Massenfertigung überführt werden. Die ersten Module sind 2015 erhältlich.
Der chinesische Zell- und Modulhersteller Ja Solar hat einen Laborwirkungsgrad von polykristallinen Siliziumsolarzellen von 20 Prozent erreicht. Die Forscher des Unternehmens haben dieses Ergebnis mit der Passivierung der Oberfläche der Solarzelle erreicht. Zudem haben sie eine Technologie eingesetzt, mit der sie mehr Licht einfangen können. Damit stehen mehr Photonen zur Verfügung, um Solarstrom zu erzeugen.
Eigenen Rekord übertroffen
Mit dem neuen Ergebnis verbessern die Forscher in Shanghai den Wirkungsgrad ihrer Zellen um ein Prozent und das nur neun Monate nachdem sie die 19-Prozent-Marke erreicht haben. „Die fortlaufenden Spitzenergebnisse bei unseren polykristallinen Siliziumsolarzellen sind ein großer Erfolg unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung“, betont Wei Shan, Forschungschef von Ja Solar. „Aber wir haben erst angefangen. Die Zuversicht, dass wir die 20-Prozent-Marke noch in diesem Jahr knacken schraubt unsere Erwartungen noch höher. Wir werden in den nächsten Quartalen noch mehr Effizienz aus den Zellen herausholen. Außerdem haben wir mit der neuen Zelle die Grundlage für neue Effizienzrekorde auf der Modulebene in der nahen Zukunft geschaffen“
Denn immer noch erreicht Ja Solar die hohe Effizienz mit Laborzellen. Die nächsten Hürden sind die Überführung der Ergebnisse in die Massenfertigung, möglichst ohne viel von der Effizienz zu verlieren. Zudem ist auch die Verschaltung der Zellen in Modulen immer mit Wirkungsgradverlusten verbunden. Wie hoch diese sein werden und welche Leistung ein mit den neuen Zellen bestücktes Modul bringt, wird sich im kommenden Jahr herausstellen. Dann wird Ja Solar die ersten Module auf den Markt bringen, die mit den neuen Zellen ausgestattet sind. (su)