Der Wechselrichterhersteller Kaco hat in diesem Jahr seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Für das kommende Jahr steht noch einmal eine Umsatzsteigerung um mindestens 25 Prozent angestrebt. Dazu sollen neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt werden.
Der Wechselrichterhersteller Kaco mit Sitz in Neckarsulm erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von 200 Millionen Euro. Damit hat Kaco seinen Umsatz im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt. Das ist ein sehr gutes Ergebnis angesichts des schwächelnden Marktes in Europa. Kaco habe es trotz dieser schwierigen Marktlage geschafft, ohne Finanzspritze aus dem Ausland das Geschäftsergebnis erheblich zu verbessern. „Mit großer Zuversicht sieht Kaco New Energy daher ins Jahr 2016, für das ein weiteres Wachstum auf 250 Millionen Euro angestrebt ist“, prognostizieren die Neckarsulmer.
Konsequent auf Wachstumsmärkte ausgerichtet
Der wichtigste Grund für das gute Ergebnis in diesem Jahr ist die Konzentration auf die stabilen, aber komplexeren Wachstumsmärkte in Nordamerika und in Asien sowie im pazifischen Raum. Dort konnte Kaco üppige Zuwächse verbuchen. In den USA hat das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar verdreifacht. Dabei hat Kaco geholfen, dass das Unternehmen neben dem Hauptsitz in Neckarsulm auch noch jeweils eine Niederlassung in den USA und in Südkorea hat. So habe sich die frühzeitige Entscheidung, Produktion und Vertrieb in den drei Hauptregionen des globalen Photovoltaikmarktes aufzubauen, als richtig erwiesen, erklärt das Unternehmen. „Neben der deutschen Zentrale in Neckarsulm, vorrangig für die EMEA-Märkte tätig, stellen San Antonio, Texas, und Seongnam, Südkorea, heute die Säulen des Unternehmenserfolgs dar“, betont Kaco.
Neustrukturierung geschafft
Mit dem positiven Ergebnis hat Kaco auf die Neustrukturierung geschafft, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren durchgezogen hat. Dazu gehören unter anderem die Kooperationen mit kompetenten Fertigungs- und Vertriebspartnern wie in Saudi-Arabien oder Thailand, eine durchdachte, kosteneffiziente Servicestrategie und die gezielte Verstärkung der Mannschaft in Wachstumsmärkten. Dazu kommen noch Maßnahmen zur generellen Kostensenkung in allen Unternehmensbereichen.
Neue Produkte werden entwickelt
Jetzt stehen die Zeichen auf Weiterentwicklung. Dazu will Kaco vor allem neue und wettbewerbsfähige Produkte für alle Segmente des Photovoltaikmarktes entwickeln. Neben neuen Stringwechselrichtern für private und kommerzielle Dachanlagen und Zentralwechselrichter für Solarparks soll auch die Entwicklung des derzeitigen Ultraverters weiter forciert werden. Das ist eine Kombination aus Modulwechselrichter und Leistungsoptimierer. Als weiteres Standbein beschäftigt sich das Unternehmen mit der Strom- und Wärmeversorgung von Wohngebieten mit Photovoltaikanlagen als neues Geschäftskonzept. (Sven Ullrich)