Der Wechselrichterhersteller Kaco New Energy hat im ersten Halbjahr so viele Geräte verkauft, wie nie zuvor seit dem Einstieg in den Photovoltaikmarkt. Das Unternehmen ist optimistisch, dass der Aufschwung weitergeht und hat schon mal neue Produkte angekündigt.
Der Wechselrichterhersteller Kaco New Energy mit Sitz in Neckarsulm hat in der ersten Hälfte dieses Jahres so viele Geräte wie nie zuvor seit dem Einstieg ins Photovoltaikgeschäft im Jahr 1999 verkauft. Wie das Unternehmen mitteilt, lieferte es von Januar bis Juni 2017 Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 1,4 Gigawatt aus. Damit setzt sich der Erfolgskurs fort, der sich mit einem Absatz von Geräten mit einer Gesamtleistung von 600 Megawatt im ersten Quartal dieses Jahres schon abgezeichnet hat.
Damit profitiert das Unternehmen vom weltweit wachsenden Solarmarkt. „Die Herstellungskosten für Strom aus der Sonne sind in vielen Teilen der Welt wesentlich günstiger als die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern“, begründet Ralf Hofmann, geschäftsführender Gesellschafter von Kaco New Energy, die steigende Nachfrage nach Photovoltaikanlagen.
Stringwechselrichter zentral aufstellen
Das Unternehmen konnte vor allem beim Bau großer Photovoltaikkraftwerke in neuen Märkten punkten, die Kaco vor allem mit seinen Stringwechselrichtern bedient. Zentralwechselrichter hingegen werden weniger nachgefragt. „Der Servicefall lässt sich wesentlich einfacher handhaben, Stillstandzeiten und Ertragsausfälle werden minimiert, die Versorgungssicherheit steigt“, begründet Ralf Hofmann den Trend zu solchen dezentralen Wechselrichterkonzepten auch für große Anlagen. Dazu hat Kaco im vergangenen Jahr mit der Central Power String Solution (CPSS) ein Konzept entwickelt. Dabei werden alle Stringwechselrichter an einem zentralen Ort im Solarpark aufgestellt. So kann der Betreiber die Vorteile eines Stringwechselrichters wie separate Überwachung einzelner String und begrenzte Ertragsausfälle bei einem Defekt eines Wechselrichters nutzen. Er hat aber gleichzeitig alle Wechselrichter an einem Ort und muss nur von dort aus die Wechselstromverkabelung vornehmen.
Neue Marktsegmente erschließen
Für das kommende Jahr hat Kaco schon mal die Einführung eines Stringwechselrichters angekündigt, an die der Installateur Modulstrings mit einer Ausgangsspannung von bis zu 1.500 Volt anschließen kann. Damit wollen sich die Neckarsulmer ein weiteres Marktsegment erschließen. Außerdem steht mit einem großen Batteriewechselrichter noch ein neues Speicherprodukt für Gewerbe und Industrie auf dem Plan. Diese Leistungsklasse fehlt bisher im Portfolio von Kaco. (su)