DB Schenker und der TÜV Rheinland haben zusammen ein neues System der Kontrolle beim Modultransport entwickelt. Neben der Dokumentation von Transportschäden nehmen die Prüfer auch die Verpackung unter die Lupe.
Der Logistikdienstleister DB Schenker und der TÜV Rheinland in Köln haben zusammen ein neues System zur Vermeidung und Aufdeckung von Transportschäden an Photovoltaikmodulen entwickelt. Zum neuen System gehört neben den Transportschäden auch die lückenlose Transportkontrolle und die Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Module. „Bislang gibt es keine Transparenz zu Schäden an Photovoltaikmodulen und deren Langzeitwirkungen auf den Energieertrag der Produkte, welche durch Transporte entstanden sein könnten“, begründet der TÜV Rheinland die Notwendigkeit eines solchen Prüf- und Kontrollsyytems. „Schäden an Modulen bleiben meist unentdeckt, wenn sie nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, oder sie lassen sich in der Entstehung später nicht mehr nachvollziehen. Das wollen wir ändern“, betont Willi Vaaßen, Geschäftsfeldleiter für Solarenergie beim TÜV Rheinland.
Drei Schritte der Kontrolle
Das Kontroll- und Prüfsystem besteht aus drei Phasen. Im ersten Teil wird die Transportverpackung überprüft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die Verpackungen die Module während des gesamten Transportwegs ausreichend schützen. Die zweite Phase konzentriert sich auf die Optimierung und Kontrolle der Abläufe bei den Ausgangsmessungen und der technischen Geräte zur Leistungs- und Qualitätskontrolle der Produkte beim Verlassen des Werks. Dabei qualifizieren die Fachleute von TÜV Rheinland die Blitzlichtsimulatoren sowie die Systematik der Leistungsmessungen des Herstellers und stellen so die Qualität der erhobenen Daten sicher. Auch eventuelle Mikrorisse werden auf eine solche Weise dokumentiert. Kommt das Modul beim Kunden an, werden die Leistungsdaten nochmals nachgeprüft. Damit kann festgestellt werden, ob sich auf dem Transportweg etwas verändert hat. Außerdem führen die beiden Projektpartner ein kontinuierliches Transportmonitoring durch. Dazu gehört auch eine repräsentative Stichprobenmessung der gelieferten Produkte im Eingangslager von DB Schenker.
Am Ende steht ein Zertifikat
Haben die Mitarbeiter von DB Schenker und vom TÜV Rheinland diese Prüfungen vorgenommen, können sie entweder den Auslieferungszustand der Module ab Werk bestätigen oder sie dokumentieren die mechanischen Beschädigungen. Am Ende der umfassenden Anlayse steht eine unabhängige Zertifizierung der Logistikprozesse bei dem jeweiligen Hersteller durch den TÜV Rheinland. (Sven Ullrich)