Ein Forscherteam aus 18 Ländern untersucht wie zuverlässig und leistungsfähig Photovoltaiksysteme in der Praxis sind. Es will so mehr Sicherheit für Investoren, Projektierer und Betreiber schaffen. Ziel sei eine systematische Erhebung, Analyse und Darstellung von Ertragsdaten.
Die beteiligten Forscher und Labore sammeln über mehrere Jahre verstärkt im Feld Daten über Modulfehler und Systemausfälle. Das Projekt läuft unter Federführung von TÜV Rheinland und Fraunhofer ISE und zusammen mit dem Institut für Solarforschung in Hameln. Ziel ist es, das Verhältnis von Leistung aus maximal möglichem im Vergleich zum realen Energieertrag in den verschiedenen Klimazonen zu erfassen. Hierzu werden bestehende Außentestfelder der Partner, die weltweit im Monitoring sind, genutzt.
Abgestimmt und bewertet werden natürlich auch die Methoden zur Zustandsbeurteilung von Modulen. Dazu zählen beispielsweise die visuelle Inspektion von Modulen, Leistungsmessungen, Thermografie- sowie Elektrolumineszenzaufnahmen. So wird auch der Zustand der Module im Inneren zerstörungsfrei untersucht.
Weltkarte mit Daten
Schließlich analysieren die Fachleute die Erhebung in den Finanzplänen von Photovoltaikkraftwerken. Sie überprüfen, ob die wirtschaftlichen Bewertungen mit den technischen Bewertungen übereinstimmen. Am Ende des Projektes soll unter anderem eine Weltkarte mit entsprechenden Daten stehen.
Der Energieertrag für Photovoltaikanlagen soll künftig in unterschiedlichen Klimazonen möglichst präzise eingeschätzt und vorhergesagt werden. Das bereits 2010 gestartet Vorhaben wird zudem vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und läuft bis 2018. Beteiligt an dem Forschungsprogramm sind: Der europäische Branchenverband Epia, Experten aus Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Japan, Malaysia, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz, Spanien, Thailand und den USA. (nhp)