Der brandenburgische Gestellhersteller Mounting Systems übernimmt die deutschen und amerikanischen Gesellschaften des Konkurrenten Haticon. Der kleine Gestellhersteller in Güterfelde wurde vom Mutterkonzern Sapa abgestoßen, weil der Solarmarkt in Europa derzeit schlecht läuft.
Der Hersteller von Montagegestellen für Solaranlagen Mounting Systems im brandenburgischen Rangsdorf hat die deutschen und amerikanischen Gesellschaften des Konkurrenten Haticon gekauft. Haticon gehörte bisher zur Sparte für Haus und Gebäudesysteme des norwegischen Aluminiumherstellers Sapa. Das Unternehmen wollte aufgrund der schwierigen Marktbedingungen der Solarindustrie die einzige Tochter loswerden, die unter eigenem Namen Gestellsysteme für Solaranlagen anbietet. „In Zukunft wird Sapa nicht mehr mit eigenen Marken in der Solarindustrie tätig sein, sondern als Zulieferer für Aluminiumprofile für Unternehmen wie Mounting Systems und Haticon agieren“, erklärt Karsten Lundgaard, Vizepräsident und Leiter der Gebäudesparte von Sapa.
Weiterer Schritt auf dem Wachstumskurs
Für Mounting Systems ist es ein weiterer Schritt auf dem Wachstumskurs, nachdem das Unternehmen im Schatten von Conergy vor zwei Jahren in die Insolvenz geschlittert war. Grund war das Ausbleiben einer Zahlung des Mutterkonzerns Conergy, der seinerseits eine erwartete Zahlung nicht erhalten hatte. Nachdem klar war, dass Mounting Systems ein gesundes Unternehmen ist, hatte sich auch schnell ein Investor gefunden. Schon längst sind die Rangsdorfer wieder eigenständig am Markt und auf Wachstumskurs. „Die Verbindung von Mounting Systems und Haticon ist ein bedeutender Meilenstein für unser Unternehmen“, betont Stefan Spork, Geschäftsführer von Mounting Systems. „Mit der Übernahme von Haticon gewinnen wir weitere neun Jahre Know-how im Bereich der Gestelllösungen für die Solarindustrie, insbesondere der Aufdachanwendungen. Dies ist ein entscheidender Schritt für unser weitere Firmenwachstum und passt perfekt in unsere Produktpalette und in unser Serviceangebot.“
Wie viel Mounting Systems für die Übernahme von Haticon bezahlt hat, will weder Mounting Systems noch Sapa mitteilen. Haticon wird zunächst in der bisherigen Struktur weitergeführt. Auch bleiben die Zentrale im mecklenburgischen Pinnow sowie die Tochtergesellschaften im brandenburgischen Güterfelde und in Ontario, Kalifornien, bestehen. Bisher gibt es auch noch keine Aussagen, was mit den etwa 100 Mitarbeitern passiert, die Haticon weltweit beschäftigt. (su)