Für mindestens zwei Drittel der Weltbevölkerung sind die Photovoltaik und die Onshore-Windenergie heute die billigsten Quellen für die Erzeugung neuer Gebäude. Und die Batteriespeicherung ist schon heute die billigste Neubautechnologie für Spitzenlastzeiten (bis zu zwei Stunden Entladungsdauer) in gasimportierenden Regionen wie Europa, China oder Japan. Das hat das Forschungsunternehmens BloombergNEF (BNEF) nun errechnet.
In China liegt der Solar-Benchmark bei 38 US-Dollar pro Megawattstunde. Das sind neun Prozent weniger als in der zweiten Hälfte des Jahres 2019, nach einer raschen Installation von leistungsstärkeren monokristallinen Modulen. Die Stromkosten für neu installiert Solaranlagen liegen demnach mit durchschnittlich 35 US-Dollar pro Megawattstunde fast auf dem Niveau der Betriebskosten von Kohlekraftwerken. Dies ist vor allem von Bedeutung, da China auf seiner Deregulierungsagenda voranschreitet und den Wettbewerb im Stromsektor öffnet, kommentiert die BNEF-Experten.
Solarstrom für unter zwei Cent
Nach den derzeitigen Trends werden die Stromgestehungskosten der besten Solar- und Windprojekte diesseits des Jahres 2030 unter 20 Dollar pro Megawattstunde liegen, erklärt Tifenn Brandily, Hauptautorin des Berichts beim BNEF. Die Kilowattstunde kostet damit nur noch weniger als zwei Cent, in diesem Fall sogar US-Dollar-Cent.
Weltweit schätzt Brandily, dass einige der kostengünstigsten Photovoltaikprojekte, die in den letzten sechs Monaten finanziert wurden, in der Lage sein werden, Stromgestehungskosten von 23 bis 29 US-Dollar pro Megawattstunde zu erreichen, wenn man, so BNEF, wettbewerbsfähige Renditen für ihre Kapitalgeber unterstellt. Diese Projekte sind in Australien, China, Chile und den V.A.E. zu finden. Die gute Nachricht lautet: Damit werden die Solarstrom- und Windgeneratoren den Bestand an fossilen Kraftwerken in diesen Ländern in Frage stellen und langfristig auch immer stärker verdrängen. (nhp)
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