Unmöglich ist der Kraftakt nicht. Denn bereits vor zehn Jahren hat die Solarbranche eine Photovoltaikleistung in dieser Größenordnung auf Dächer und Freiflächen installiert. Ginge der Plan auf, würde die Photovoltaik mit mehr als 17 Terawattstunden vier größere Kohlekraftwerke ersetzen und Ende des Jahrzehnts ungefähr 24 Prozent des heute in Baden-Württemberg verbrauchten Stroms erzeugen. Ein breites Bündnis aus Verbänden und Unternehmen steht hinter der Kampagne.
Energiewirtschaft, Handwerk und Verbände unterstützen die Initiativ
Um den Plan voranzutreiben, hat die Plattform wichtige Partner für eine Unterstützung Ihrer Kampagne gewonnen. Viele Verbände, Institutionen und Unternehmen werden bei der Umsetzung der Kampagne dabei sein. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT), die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, der Gemeindetag Baden-Württemberg, das Solar Cluster Baden-Württemberg, der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft (VfEW) und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützen die Initiative. Weitere Mitstreiter, ob Kommunen, Vereine oder Stadtwerke, sind willkommen und für den Erfolg der Kampagne dringend nötig.
Die Partner wollen auf Veranstaltungen, im Internet und mit klassischen Druckerzeugnissen Werbung für mehr Solarstrom im Ländle machen. Die besten Ideen und Maßnahmen werden ausgezeichnet. Hinzu kommen Informationen für Interessenten und künftige Solarstromanlagenbetreiber, an wen sie sich vor Ort am besten wenden können.
Förderung: Zubau an Solarstromanlagen gegenüber 2020 verdoppeln
Die öffentliche Hand mit ihren vielen tausend Gebäuden und Parkplätzen spielt beim Solarausbau eine besonders wichtige Rolle für den Erfolg der Kampagne. Die Kommunen und ihre Einrichtungen wollen dabei ebenso ihren Beitrag leisten, wie dies auch für landeseigene Liegenschaften sinnvoll ist. Für den Gemeindetag Baden-Württemberg ist die Beteiligung an der Kampagne deshalb selbstverständlich.
Der Plattform EE BW und den Unterstützern ist klar, dass die Forderung vor allem für das Jahr 2021 eine Kraftanstrengung bedeutet. Im kommenden Jahr soll der Zubau an Solarstromanlagen gegenüber 2020 etwa verdoppelt werden. Solarmodule mit mehr als 700 Megawatt installierter Leistung müssen dazu auf den Dächern und an den Fassaden der Gebäude im Land installiert werden. Über 300 Megawatt Leistung sind in Solarparks und über großen Parkplätzen möglich. Das steigende Volumen soll dann dazu beitragen, die Kosten von Solarstrom weiter zu senken.
Ziel: Bis 2030 rund 17 Gigawatt Solarleistung in Baden-Württemberg
Unmöglich ist das Vorhaben jedoch nicht: Es knüpft lediglich an das Marktpotenzial der Jahre 2009 bis 2011 an. Schon vor mehr als zehn Jahren hat die Solarbranche im Südwesten über 1.000 Megawatt Leistung pro Jahr installiert. Ziel des Branchenverbandes ist es, dass in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 Solarstromanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von deutlich über 17 Gigawatt jährlich mehr als 17 Terawattstunden Solarstrom im Land erzeugen. Das entspricht heute einem Anteil von 24 Prozent des hiesigen Stromverbrauchs. Nur so kann auch genügend Strom für batterieelektrische Fahrzeuge oder ausreichend grüner Wasserstoff für Lastkraftwagen, Stahlwerke und Gießereien produziert werden. Von dem verstärkten Zubau sollen auch alle anderen erneuerbaren Energien profitieren.
Photovoltaik wichtiger Mosaikstein für die Sektorkopplung
Im Zuge des Erneuerbaren-Ausbaus sollen auch Batterien und andere Speicher eine Rolle spielen und die Stromnetze entlasten. Der Bau von Elektrolyseuren an Wind- und Solarparks sowie Umspannwerken macht zudem mehr Sektorkopplung möglich. Die erneuerbaren Energien können so noch mehr Verantwortung für das ganze System übernehmen und stärken damit auch die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. (nhp)
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