Polykristalline Module aus Asien sind im Preis um fünf Cent auf 56 Eurocent pro Watt gestiegen. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Ein kleiner Rückblick auf das vergangene Jahr: Trotz des Mindestpreises sei der Index im vergangenen Jahr im Durchschnitt gesunken, sagt Frederic Drouard, Analyst bei Solartraders. „Denn günstige Systempreise sind für die Branche wichtig, um Photovoltaikprodukte trotz fallenden Einspeisevergütungen weiterhin erfolgreich anbieten zu können.“
Der Analyst erwartet auch eine ähnliche Tendenz für 2015 bei einem vergleichbaren Marktniveau. Noch hätten sich die negativen Auswirkungen des Wechselkurses zwischen Euro und US-Dollar nicht im Markt etabliert. „Wir können jedoch davon ausgehen, dass wir einen leichten Preisanstieg im ersten Quartal verzeichnen werden.“ Hiervon seien auch Hersteller aus Europa betroffen, die Ihre Zulieferer und Zelllieferanten weitestgehend in Dollar bezahlen.
Polykristalline Module aus China haben sich um einen Cent auf 0,53 Euro pro Watt verbilligt. Die selben Module aus Asien sind im Preis um fünf Cent auf 0,56 Euro gestiegen. Der Preisanstieg sei aber unter Vorbehalt zu betrachten, sagt Drouard, da die Angebotsstruktur auf der Plattform durch die Feiertage und Urlaub zahlreicher Großhändlern noch nicht voll ausgeprägt sei. Polykristalline Module aus der EU stehen unverändert bei Euro pro Watt.
Monokristalline Module sind im Vergleich zur letzten Erhebung um einen Cent gefallen und werden nun mit 0,58 Euro gehandelt. Module aus Asien hingegen haben sich um einen Cent verteuert und kosten nun 0,60 Euro. Einen deutlichen Anstieg gab es bei monokristallinen Modulen von europäischen Herstellern – auch hier ist die Veränderung unter Vorbehalt zu betrachten. Der neue Durchschnittspreis liegt bei 0,74 Euro. (nhp)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.