Die Recyclingorganisation der Photovoltaikbranche PV Cycle hat bisher mehr als 10.000 Tonnen Modulschrott eingesammelt und recycelt. Das ist mehr als die gesetzlichen Regelungen verlangen. In den kommenden Jahren wird die Menge des anfallenden Modulschrotts zunehmen.
Die Recyclingorganisation der Solarindustrie PV Cycle gibt bekannt, dass sie inzwischen schon mehr als 10.000 Tonnen an Altmodulen eingesammelt hat. Nachdem die Organisation im Jahr 2007 – dem Jahr ihrer Gründung – 80 Tonnen eingesammelt hat, konnte sie ihre Zahlen stetig steigern. „Unsere Sammel- und Recyclingerfolge übertreffen seit 2010 die Ziele, die in der WEEE-Richtlinie 2012 enthalten sind“, betont Jan Clyncke, Geschäftsführer von PV Cycle. Diese vor zwei Jahren novellierte Elektroschrottrichtlinie mit dem Titel „Waste Electrical and Electronic Equipment Directive“ schreibt konkrete Mengen an Altmodulen vor, die jedes EU-Mitglied einsammeln muss. Zwar gilt die Novelle schon seit 2012, ist allerdings noch nicht in allen Ländern umgesetzt. Selbst Deutschland als einst führender Photovoltaikmarkt hat noch keine gesetzlichen Regelungen für das Einsammeln und Recycling von Altmodulen verabschiedet.
Ein Tropfen auf dem heißen Stein
Angesichts eines Gewichts der in Europa installierten Module von über fünf Millionen Tonnen ist die Menge von 10.053 Tonnen eingesammelter Altmodule immer noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Allerdings fallen ohnehin noch nicht die großen Mengen an alten Modulen an. Schließlich sollen diese in der Regel zwanzig Jahre halten. „Der Photovoltaikabfall wird aber in den kommenden Jahren erheblich steigen“, weiß Jan Clyncke. Die Recyclingunternehmen sind darauf eingerichtet und stehen bereit, diese kommende Menge auch tatsächlich einzusammeln und zu recyceln. Immerhin hatte allein PV Cycle Ende Oktober dieses Jahres 350 Sammelpunkte in zwanzig europäischen Ländern.