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Riesiges Solarmodul vorgestellt

Das Ergebnis eines britisch-deutsch-tschechisch-bulgarischen Gemeinschaftsprojektes wird jetzt vorgestellt. Es ist ein riesiges organisches Solarmodul, das vor allem für Verschattungssysteme entwickelt wurde.

Sechs Meter lang und 50 Zentimeter breit – das organische Photovoltaikmodul ist das Ergebnis internationalen Forschungsprojekts, das jetzt vorgestellt wurde. Im Projekt FabriGen haben sich sechs Partner aus Großbritannien, Deutschland, Tschechien und Bulgarien zusammengeschlossen, um die organische Photovoltaik weiterzuentwickeln. Ziel des Projektes ist die sogenannte Membran-Architektur. Dabei geht es um die kostengünstige Bestückung von Verschattungssystemen für Fußgängerwege, Bushaltestellen oder Carports, die unter dem Preis von Glasabdeckungen liegen. Zudem soll durch die Möglichkeit komplexer Strukturen die Fläche für den Solareintrag möglichst groß angelegt werden können, gleichzeitig sind die Transport- und Installationskosten aufgrund des geringen Gewichts sehr niedrig. Ein weiteres Ziel war die preiswertere Architektur des Solarmoduls selbst. Die Forscher haben einen Weg gefunden, das teure Indion-Zinn-Oxid (ITO) als Anodenmaterial aus dem Solarmodul zu verbannen.

„Eine echte Gemeinschaftsleistung“

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gemeinsam mit den Partnern gelungen ist, innerhalb der sehr kurzen Zeit von nur einem halben Jahr diesen Prototyp eines organischen Photovoltaikmoduls, mit Integration in eine textile Struktur herzustellen“, sagt Birger Zimmermann, Teamleiter Produktionstechnologie für organische Solarzellen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Die Freiburger waren ebenfalls am Projekt beteiligt. „Die Fertigung der Prototypen war eine echte Gemeinschaftsleistung“, ergänzt Projektkoordinator Robert Carpenter von Inside2Outside. Das britische Unternehmen hat das gesamte Projekt initiiert und die Federführung übernommen. Die Vakuumprozessierung der Metallelektrode erfolgte am Centre for Process Innovation (CPI) im englischen Wilton. Das Fraunhofer ISE hat die Beschichtung der organischen Halbleiter übernommen. Die Freiburger haben auch den gesamte Aufbau der Solarzellen und die Auslegung der Module entwickelt. Coatema Coating Machinery in Dormagen hat die Silberleitbahnen gedruckt und das Modul laminiert. Am Schluss hat Inside2Outside die gesamte Solarfolie auf ein Textilmembran geschweißt. Mit der Integration der organischen Photovoltaik auf eine Gewebemembran haben sich alle Projektpartner befasst, vor allem jedoch CPI und der Projektkoordinator Inside2Outside. Für die Prozessentwicklung der großflächigen Lamination zeichnete die Coatema Coating Machinery aus Deutschland verantwortlich. (su)