Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Sanktionen könnten Importeure treffen

Die Initiative EU Prosun dokumentierte Angebote von chinesischer Ware, bei denen der Mindestpreis umgangen worden sein soll, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Alles deutet auf neue Handelsstreitigkeiten mit China hin. Das berichtet Kahl exklusiv für photovoltaik.

Chinesische Module polykristalliner Bauart haben sich wieder bei der 0,56 Euro eingefunden, das ist ein Cent weniger als vergangene Woche. Die gleiche Differenz zwischen letzter und dieser Woche liegt bei den monokristallinen Modulen aus dem Reich der Mitte – von 0,62 Euro fiel der Handelspreis auf 0,61 Euro.

Asiatische Module beziehungsweise deren Großhandelspreise zeigten sich ebenso freundlich. Ein Cent beim polykristallinen Preis mit 0,57 Euro und zwei Cent im Schnitt bei den monokristallinen Module aus dem asiatischen Wirtschaftsraum (ohne China) die nun bei 0,63 Euro gehandelt werden. Die Europäischen Modulpreise haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Polykristalline Module weiter bei 0,62 Euro sowie die monokristallinen Baureihen bei 0,68 Euro – weiterhin mit einem deutlichen Anteil an sogenannten Blackframe-Modulen.

Handelsstreit mit China

Die zukünftigen Rahmenbedingungen der Photovoltaik in Deutschland und der EU bleiben undurchsichtig. „Die Initiative EU Prosun legte der EU Kommission 1.500 dokumentierte Angebote von chinesischer Ware vor, bei denen der Mindestpreis nicht eingehalten und umgangen worden sein soll“, berichtet sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Die Auswirkungen seien noch nicht absehbar. „Es deutet auf neue Handelsstreitigkeiten sowie auf Sanktionen hin. Diese können sich auch gegen hiesige Importeure richten“, sagt Kahl. Etwaige Nachzahlungsforderungen als mögliche Konsequenz stünden erstmal im Raum. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Photovoltaikbranche.

Die hiesige Nachfrage Anfang Juni 2014 zog leicht an  – auch das Angebot an Modulen habe sich sehr positiv entwickelt, erklärt der Solartraders-Chef. „Neben den leichten Preisreduzierungen verzeichnen wir derzeit knapp 80 Megawatt Module in unserem Marktplatz.“ (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.