Der Wechselrichterhersteller verkauft weniger als erwartet. Der Verlust in 2014 könnte bis auf 115 Millionen Euro ansteigen. Die geringe Nachfrage in Europa sowie Projektverschiebungen in Großbritannien seien die Gründe.
SMA aus Niestetal senkt seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2014. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der SMA-Vorstand mit einem Umsatz zwischen 775 und 790 Millionen Euro. Zuvor lag die Prognose bei 850 bis 950 Millionen Euro, verkündete das Unternehmen. Der Verlust in 2014 beläuft sich demnach nicht auf 45 Millionen Euro sondern auf bis zu 115 Millionen Euro, Rückstellungen für den geplanten Mitarbeiterabbau nicht eingerechnet.
Als Gründe nennt der Vorstand den „beschleunigten Nachfragerückgang des Großhandelsgeschäfts in Europa sowie Projektverschiebungen in Großbritannien“. Zudem belasten zusätzliche Sondereffekte das Ergebnis. „Leider haben sich die Märkte in Europa nicht so gut wie erwartet entwickelt“, sagte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. So habe die britische Regierung die Frist für den Netzanschluss von Photovoltaikgroßanlagen unter dem derzeitigen Förderregime unerwartet um ein Jahr bis Ende März 2016 verlängert. „Dies führt zu umfangreichen Projektverschiebungen in das kommende Jahr hinein“, erklärt Urbon.
Um wieder profitabel zu werden, plane der Vorstand die Ausgaben im Entwicklungsbereich bis Mitte 2015 auf 80 Millionen Euro pro Jahr zu senken. SMA werde sich bis Mitte 2015 weltweit von mehr als 600 Mitarbeitern trennen. Zudem werde die chinesische Tochtergesellschaft Zeversolar neu aufgestellt. Urbon glaubt, dass SMA mit einer Liquidität von voraussichtlich mehr als 250 Millionen Euro zum Jahresende 2014 und einer Eigenkapitalquote von rund 50 Prozent die Kehrtwende aus eigener Kraft umsetzen könne. (nhp)