SMA hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 5,9 Gigawatt Wechselrichterleistung abgesetzt. Das ist eine Steigerung um 200 Megawatt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem Asien, Mittlerer Osten und Nordafrika sind wachsende Märkte.
Der Absatz des Wechselrichterherstellers SMA liegt in den ersten neun Monaten dieses Jahres nur leicht über dem Vorjahreszeitraum. Während SMA in den erste drei Quartalen 2016 5,7 Gigawatt Wechselrichterleistung abgesetzt hat, konnte der hessische Hersteller im gleichen Zeitraum dieses Jahres 5,9 Gigawatt verkaufen. Allerdings gingen trotz der leichten Steigerung des Absatzes die Umsatzerlöse auf 592,5 Millionen Euro zurück. Im Vergleichszeitraum des letzten Jahres erlöste SMA noch 708,8 Millionen Euro.
Amerika schwächelt
Das Unternehmen sieht vor allem im schwachen Geschäft mit Zentralwechselrichter für große Solarparks in Nordamerika einen Grund für die schwächelnden Umsätze. In Asien verzeichnet das Unternehmen hingegen eine Umsatzsteigerung um 43 Prozent. Auch in der Region Mittlerer Osten und Nordafrika (EMEA) steigen die Umsätze von SMA. Zudem wächst das Speichergeschäft und auch mit den Servicedienstleistungen fährt SMA mehr Umsätze ein als noch im Vorjahr.
Allerdings ist die Lage bei SMA noch längst nicht dramatisch, auch wenn das Nordamerikageschäft nicht so läuft wie geplant. Alle Segmente legten im dritten Quartal positives operatives Ergebnis hin. Zudem steigt die Bruttomarge im dritten Quartal 2017 auf 25 Prozent, was eine höhere Profitabilität bedeutet. Insgesamt lag das Betriebsergebnis von Januar bis September dieses Jahres mit 55,3 Millionen Euro im positiven Bereich, auch wenn es sich im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Vorjahres fast halbiert hat. Das operative Ergebnis vor Steuern und Abgaben sank hingegen kräftig von 59,4 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 15,6 Millionen Euro in diesem Jahr. Damit lag das Ergebnis am unteren Ende der Gesamtjahresprognose.
Gutes viertes Quartal erwartet
Wie sich das Ergebnis am Jahresende darstellt, ist noch nicht klar. „Wir rechnen mit einem starken Jahresendgeschäft und sind zuversichtlich, unser Jahresziel zu erreichen“, betont Pierre-Pascal Urbon, Vorstandssprecher von SMA. „Aufgrund von Lieferengpässen bei Bauteilen wird der Umsatz dabei voraussichtlich am unteren Ende der Prognose liegen.“ Das bedeutet, dass SMA in diesem Jahr wahrscheinlich eher 900 und nicht 950 Millionen Euro umsetzt. Die Prognose für das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern bliebt unverändert zwischen 85 und 100 Millionen Euro. Durch einen hohen operativen Cashflow wird die Nettoliquidität voraussichtlich auf über 450 Mio. Euro steigen. (su)