Das Lithium-Speichersystem Sonnenbatterie Eco geht in Serie. Das Bayerische Unternehmen will die Kosten um die Hälfte senken. Denn der Markt für Batteriespeicher steht vor einem Boom.
Sonnenbatterie hat mit der Serienproduktion der Sonnenbatterie eco am Standort in Wildpoldsried begonnen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Mit der nunmehr vierten Produktgeneration könnten demnach die Kosten der Lithium-Speichersysteme um 50 Prozent sinken. Die ersten Systeme wurden bereits ausgeliefert. Für die Serienproduktion der Eco wurde die Produktionsfläche sogar verdoppelt. Nach dem Produktionsstart werde die Anzahl hergestellter Systeme nun schrittweise gesteigert. Bis Ende des Jahres sollen 2.500 der neuen Speichersysteme ausgeliefert werden. „Die Anzahl der eingegangen Vorbestellungen zeigt ganz klar, dass wir mit unserer neuen Produktgeneration einen Nerv getroffen haben“, sagte Sonnenbatterie-Geschäftsführer Christoph Ostermann.
Die Kostensenkung erklärt Sonnenbatterie wie folgt: Das Produktdesign sei deutlich standardisierter als bei den Vorgängermodellen. Das spart Bauteilkosten und Montagezeit. Die Notstromfunktion sei nun optional erhältlich, was die Kosten für die Standardversion ebenfalls senke. Nicht zuletzt ergeben sich Einsparungen aus der höheren Produktionskapazität. Ostermann führt all das auf die Lernkurve in den vergangenden Jahren in diesem Segment zurück. Einschränkungen bei der Sicherheit gebe es nicht.
70 bis 80 Prozent Eigenverbrauch
Das System Sonnenbatterie Eco soll in der Basisversion mit einer Kapazität von 4,5-Kilowattstunden 5.900 Euro kosten. Das liegt unter dem durchschnittlichen Preis bisher angebotener Lithium-Speichersystemen dieser Größe. Lithium-Speicher sind damit sogar günstiger als viele Bleispeicher. Durch den modularen Aufbau ist die Basisversion flexibel auf 9 oder 13,5 Kilowattstunden erweiterbar. Zusammen mit einer Photovoltaikanlage lasse sich mit der Sonnenbatterie Eco jetzt Strom zu Kosten erzeugen, die unter dem derzeitigen Strompreis liegen, berichtet Ostermann. Hausbesitzer könnten sich somit zu 70 bis 80 Prozent mit eigenem Strom versorgen.
Hinterrund: Der Markt für dezentrale PV-Stromspeicher in Deutschland befindet sich in einer starken Wachstumsphase. Dem Marktforschungsunternehmen EuPD Research zufolge, wurden im vergangenen Jahr rund 5.000 Speicher in Deutschland installiert. In diesem Jahr rechnen die Marktforscher mit verkauften 8.200 Systemen. (nhp)
Mehr zum Thema Sicherheit bei Lithium-Ionen-Speichern lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins photovoltaik, die am 7. August erscheint.