Das internationale Marktvolumen der Wechselrichterhersteller wird in den kommenden Jahren trotz steigender NAchfrage nach Photovoltaikanlagen um 500 Millionen Dollar sinken. Der Grund sind zurückgehende Preise für die Produkte.
Der weltweite Umsatz der Wechselrichterhersteller wird in den kommenden Jahren schrumpfen. Insgesamt werden die Produzenten im Jahr 2020 nur noch 5,2 Milliarden Dollar mit den Geräten verdienen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz immerhin noch bei 5,7 Milliarden Dollar. Dies prognostizieren die Marktanalysten von Global Data in London.
Sinkende Preise sorgen für geringere Umsätze
Der Grund für die schwindenden Umsätze wird aber nicht etwa die sinkende Nachfrage sein. Denn immerhin wird der Markt für Photovoltaikanlagen in den kommenden Jahren weiter wachsen. Vielmehr sind es die zurückgehenden Preise für die Geräte, die die Hersteller unter Druck setzen. Die Londoner Analysten schätzen, dass die Inverterpreise bis 2020 um 20 bis 25 Prozent sinken. Dann werden die Kunden nur noch 13 Dollarcent pro Watt Wechselrichterleistung bezahlen. „Immerhin betrug der durchschnittliche Preis für Wechselrichter im Jahr 2010 noch 48 Dollarcent pro Watt. In den darauf folgenden vier Jahren folgte ein Preissturz um etwa 60 Prozent“, erklärt Prasad Tenikella, Analystin bei Global Data. „Dieser Preis wird jetzt in dem Maße weiter fallen, wie die Tarifkürzungen auf die Installation von Photovoltaikanlagen und damit auch auf die Nachfrage nach Wechselrichtern bis 2020 durchschlagen.“
Die Anlaystin hat aber auch eine gute Nachricht für die Hersteller. „Die Produktionskosten von Photovoltaikwechselrichtern werden ebenfalls mit steigenden Stückzahlen fallen“, erklärt Tenikella. „Die Expansionspläne der großen Hersteller wie SMA, Power One, Kaco New Energy und Refusol, werden das Angebot vergrößern und den Markt sättigen.“
SMA bleibt größter Hersteller
Trotz erheblicher Einbusen an Marktanteilen ist der derzeit größte Wechselrichterhersteller immer noch SMA. Die Hessen haben einen Produktionsanteil von neun bis elf Prozent, gefolgt vom chinesischen Konkurrenten Sungrow, der etwa einen Produktionsanteil zwischen neun und 10,5 Prozent hält. Damit haben die Chinesen den bisher zweitgrößten Hersteller ABB abgehängt. Das Schweizer Unternehmen hatte 2013 noch einen Produktionsanteil von zehn Prozent, ist aber auf einen Anteil von vier bis fünf Prozent zurückgefallen. Als Grund dafür nennen die Londoner Analysten den Einbruch des Marktes in Europa, der für ABB der zentrale Absatzmarkt sei. (su)