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Wechselrichtersparte von Sunways hat Interessenten gefunden

Für die Wechselrichtersparte des insolventen Photovoltaikherstellers Sunways haben sich schon mehrere Kaufinteressenten gefunden. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll das Segment des Unternehmens verkauft werden. So sollen auch die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Für die Mitarbeiter der Wechselrichtersparte des insolventen Anbieter Sunways mit Sitz in Konstanz können wieder Hoffnung schöpfen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Thorsten Schleich hat den Vorstand darüber informiert, dass für das Wechselrichtersegment abschließende Kaufangebote für diesen Teilbereich des Unternehmens vorliegen hat. Der vorläufige Gläubigerausschuss und der vorläufige Insolvenzverwalter befürworten den Abschluss eines entsprechenden Verkaufsvertrags, sobald das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Das Kaufangebot betrifft die gesamte Leistungselektroniksparte von Sunways. Dazu gehören nicht nur die Ausrüstung und die Vorräte, sondern auch die Marke, die Patente und der Vertriebs- und Verwaltungsbereich. Auch die Mitarbeiter sollen vom Käufer übernommen werden.

Geld reicht nicht für die Sanierung

Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Deshalb wird das Unternehmen mit einem der potenziellen Käufer schon mal eine Exklusivitätsvereinbarung abschließen. Damit will das Unternehmen sicherstellen, dass nicht alle Interessenten wieder abspringen. Wie viel der Verkauf des Wechselrichtersegments einbringt, steht noch nicht fest. Aber Schleich geht davon aus, dass das Geschäft nicht so viel einbringen wird, als dass damit die Aktionäre auch nur teilweise ihre Investitionen nach Abschluss des Insolvenzverfahren zurückbekommen könnten.

Insolvenz seit März

Sunways musste am 21. März dieses Jahres beim Amtsgericht Konstanz Insolvenz anmelden, nachdem der chinesische Mutterkonzern LDK Solar dem Vernehmen nach verstaatlicht werden soll, weil er selbst zahlungsunfähig ist. Diese Verstaatlichung geht aber damit einher, dass sich LDK Solar von allen seinen Töchtern im Ausland trennen muss. Dazu gehört auch Sunways. Seither befindet sich das Unternehmen im vorläufigen Insolvenzverfahren, das noch am gleichen Tag der Insolvenzanmeldung eröffnet wurde. Für die darauf folgenden drei Monate bekommen die Mitarbeiter ihren Lohn als Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit ausgezahlt. Sollte bis zum Ende des vorläufigen Insolvenzverfahrens die Sanierung des Unternehmens oder dessen Verkauf nicht gelingen, wird das eigentliche Insolvenzverfahren eröffnet. Dann werden die Unternehmensteile wie die Wechselrichtersparte entsprechend billiger für die Käufer. (Sven Ullrich)