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Wirkungsgradrekord mit CIGS-Tandemzelle

Das kalifornische Unternehmen Stion hat eine CIGS-Tandemzelle mit einem Wirkungsgrad von über 23 Prozent produziert. Der Modulproduzent will die Technologie jetzt in die Massenfertigung überführen.

Der Modulhersteller Stion im kalifornischen San Jose hat eine Dünnschichtsolarzelle mit einem Wirkungsgrad von 23,2 Prozent herstellt. Die Zelle basiert auf der von Stion verwendeten Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid-Technologie und ist eine Tandemzelle. Das Unternehmen berichtet außerdem, dass es diese Zelle bereits in einem Modulprototypen mit einer Modulfläche von 400 Quadratzentimetern eingesetzt hat. Dieses Modul erreichte eine Effizienz von immerhin gut 20 Prozent, wie Stion berichtet. Jetzt will das Unternehmen die Entwicklung so weit vorantreiben, dass bald ein Modul mit einer Breite von 65 und einer Länge von 165 Zentimetern  zu haben ist, das einen Wirkungsgrad von 20 bis 22 Prozent aufweist. Die bisher vom kalifornischen Start-up vertriebenen Module liegen bei einem Wirkungsgrad von 14,1 Prozent.

In die Massenproduktion umsetzen

Dazu soll jetzt eine Pilotproduktion in San Jose aufgebaut werden, wo die Herstellung der Module mit den Tandemzellen verfeinert wird. „Immerhin lagen die ersten Ergebnisse bei über 20 Prozent und zeigen, dass diese Technologie skalierbar ist“, gibt sich Howard Lee, Technologiechef von Stion, zuversichtlich. „Wir hoffen, dass wir die Technologie mit der Produktionserfahrung noch verbessern können.“ Für die Entwicklung der CIGS-Techologie nutz Stion firmeneigene Materialien und Erfahrungen. Für die Massenproduktion setzt das Unternehmen aber auf standardisierte Produktionsanlagen.

Zwei Absorberschichten für mehr Effizienz

Das kalifornische Start-up-Unternehmen setzte schon von Anfang an auf die Produktion von CIGS-Tandem-Dünnschichtmodulen. Denn das Unternehmen sieht die Effizienzgrenze der einfachen CIGS-Dünnschicht bei 14 bis 15 Prozent. Mit der Tandemstruktur ist aber mehr drin. Das hat Stion mit der jetzt produzierten Zelle bewiesen. Die Kalifornier dampfen dazu zwei Absorberschichten auf das normale Floatglas auf. Die beiden Absorberschichten sind durch eine Laminatschicht getrennt. Durch die höhere Effizienz sind die Module dort geeignet, wo wenig Platz ist. Außerdem sind sie, wie die normalen Dünnschichtmodule auch, in ihrer Leistung weniger von den Außentemperaturen abhängig. Die Leistung der Module fällt mit steigender Umgebungstemperatur weniger stark ab, als die von Modulen, die auf der klassischen Siliziumtechnologie basieren. (Sven Ullrich)