Die Forschungsinitiative Solarstromforschung meldet eine erste Bestmarke. Aber nach dem Rekord ist vor dem Rekord. Solarworld und weitere Partner wollen bis Ende 2017 den Wert von 22,5 Prozent Wirkungsgrad knacken.
Forscher vom Projekt Helene erzielten einen Wirkungsgrad von 21,7 Prozent für monokristalline p-Typ Perc-Zellen. Die ist eine neue Bestmarke für industriell gefertigte Solarzellen. Sie wurden im Technikum bei Solarworld Innovations hergestellt, wie photovoltaik berichtete. „Wir wollen die Marke von 22,5 Prozent bis Ende 2017 knacken“, sagt Phedon Palinginis. Er ist Koordinator des Forschungsverbundes und Leiter der Solarzellenentwicklung bei Solarworld.
Bei der Perc-Technologie, kurz für Passivated Emitter and Rear Cell, handelt es sich um die nächste Generation der heute dominierenden kristallinen Silizium-Solarzellen. Erste Hersteller haben bereits damit begonnen, ihre Fertigung auf die effizienteren Perc-Zellen umzustellen. Seit Jahresbeginn gibt es eine verstärkte Nachfrage vonseiten weiterer Hersteller. 800 Megawatt seiner Solarzellkapazität hat Solarworld bereits auf Perc umgestellt, teilt der Bonner Konzern mit.
Bei den Perc-Zellen wird durch eine spezielle Behandlung der Zellrückseite die Stromausbeute sowie die Spannung am Arbeitspunkt der Zelle erhöht. Bislang ist es aber noch nicht gelungen, mit industriell gefertigten p-Type Zellen solch einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Neben Solarworld arbeiten weitere Partner an der Entwicklung mit: die Universität Konstanz, das Institut für Solarenergieforschung (ISFH), die Fraunhofer Institute ISE und CSP sowie die Industriepartner Centrotherm Photovoltaics und Heraeus. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen schon bald in die industrielle Produktion überführt werden. (nhp)