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AKTUELLE MELDUNGEN

Deutsche Modulhersteller lieferfähig

Im deutschen Modulmarkt sind erste Auswirkungen nach der Ankündigung von möglichen Schutzzöllen auf Solarzellen in den USA spürbar. Große asiatische Hersteller liefern Module und Zellen derzeit verstärkt in die USA. Deutsche Hersteller verzeichnen deshalb eine leicht erhöhte Nachfrage, die sie jedoch bedienen können.

Bisher sind die Importzölle für die USA nur eine vage Möglichkeit, dennoch hat ihre Ankündigung bereits Auswirkungen.  Große internationale Hersteller liefern  verstärkt Zellen und Module in die USA, um so den möglichen Zöllen zumindest teilweise zuvorzukommen. Deutsche Projektierer berichteten gegenüber photovoltaik, dass Lieferanten bereits georderte Ware nicht fristgerecht oder gar nicht liefern. Produkte deutscher Modulhersteller würden deshalb verstärkt nachgefragt.

Eine Kurzumfrage bei verschiedenen deutschen Herstellern bestätigt dies. Aleo Solar, CS Wismar und Heckert Solar gaben an, eine deutlich anziehende Nachfrage zu verzeichnen. Allerdings seien die Gründe dafür vielschichtig. Auch die Insolvenz von Solarworld trage vermutlich einen Teil dazu bei. Die verstärkte Nachfrage kann bedient werden. Allerdings führe diese Entwicklung auch dazu, dass es bei den Zellpreisen nicht die erhoffte Entspannung gäbe.

Ende Mai hatte die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet, dass die USA die Welthandelsorganisation WTO darüber informiert hat, Schutzzölle auf Solarzellenimporte zu erwägen. Vorausgegangen war dieser Ankündigung  eine Petition des inzwischen Insolventen US-amerikanischen Herstellers Suniva bei der US-Behörde für Außenhandel. Die Behörde wolle nun bis September 2017 darüber befinden, ob durch Solarzellenimporte tatsächlich eine ernsthafte Benachteiligung US-amerikanischer Firmen eingetreten sei. (Petra Franke)