Die achte Förderrunde der Smart-Cities-Inititive des Klima- und Energiefonds unterstützt den Aufbau innovativer Energielösungen. Der Schwerpunkt liegt dabei unter anderem auf der Installation von Quartierspeichern. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis September dieses Jahres.
Der österreichische Klima und Energiefonds (KLIEN) hat die achte Runde der Förderung von neuen Konzepten für den Aufbau intelligenter Städte und Regionen gestartet. Dabei geht es um den Einsatz innovativer Technologien in Städten, um diese energieeffizienter und klimafreundlicher zu machen. Insgesamt stellt der KLEN fünf Millionen Euro an Fördergeldern für entsprechende Einstiegs- und Demonstrationsprojekte zur Verfügung, die sich mit der dezentralen urbanen Energieproduktion, Energiespeicherung und Energieversorgung beschäftigen. Diese sollten aber gleichzeitig mit sozialen Innovationen verbunden sein. „Unsere Städte und Regionen sind außerordentlich innovationsbereit. Es gibt wenige Länder in Europa, wo die Idee der Smart-City so begeistert aufgenommen und umgesetzt wird“, betont Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. „Das ist gut fürs Klima, schafft Arbeitsplätze und macht die Städte und Regionen noch lebenswerter. Von meinem Ministerium und dem Klimafonds gibt es dafür jede Unterstützung.“
Erprobte Lösungen installieren
Schwerpunkte der Ausschreibung sind dabei Projekte, die auch umsetzbar sind. Das heißt konkret, es werden keine Forschungsprojekte unterstützt, sondern die Installation von weitgehend beforschten Technologien und erprobten Methoden. Es geht vielmehr darum, diese Technologien und Methoden jetzt in Stadtteilen, Stadtquartieren, innerhalb von Siedlungen und urbanen Regionen einzusetzen.
Schwerpunkt Quartierspeicher
Thematisch liegt der Schwerpunkt dabei vor allem auf innovative Energiespeicherlösungen für Stadtquartiere und urbane Regionen. Der KLEN unterstützt aber auch Projekte, die sich mit der intelligenten und ökologischen Modernisierung im sozialen Wohnungsbau, der intelligente Nutzung von Industriestandorten, Gewerbegebieten sowie Brach und Leerstandsflächen sowie Stadtoasen beschäftigen. Zusätzlich werden aber auch themenoffene Projektideen gefördert, wenn diese inhaltlich die Anforderungen erfüllen und den Programmzielen entsprechen.
Nutzer werden gleichzeitig zu Produzenten
Der KLEN hat die Smart-Cities-Initiative breits im Jahr 2010 zum ersten mal gestartet. In den bisherigen sieben Förderrunden wurden 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit wurden bisher 61 Projekte in 27 Städten und fünf Regionen finanziell unterstützt. „Mit unserem nunmehr achten Call setzen wir einen Akzent explizit auf innovative Lösungen im Bereich dezentraler urbaner Energieproduktion, -speicherung und -versorgung“, erklärt Theresia Vogel, Geschäftsführerin des KLEN, die Besonderheit der jetzigen Förderrunde. „In einer intelligenten Stadt werden Unternehmen, aber auch die Nutzerinnen und Nutzer von reinen Energiekonsumierenden zu Prosumern – daher braucht es innovative Energiespeicherlösungen“, begründet sie den Schwerpunkt der Förderrunde. Interessierte Projektanbieter können sich mit ihren Vorhaben noch bis zum 21. September 2016 um eine Förderung bewerben. (Sven Ullrich)