Zur Unterstützung der Städte, Gemeinden und Landkreise haben das Solar Cluster Baden-Württemberg und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, kurz KEA-BW, den Leitfaden „Photovoltaik in Kommunen – Solarenergie sinnvoll einsetzen“ aktualisiert. Kommunen erhalten handfeste Tipps und Informationen, wie sie ihr eigenes Photovoltaik-Projekt sinnvoll starten und umsetzen können. Die 32 Seiten starke Broschüre steht nun kostenfrei zum Download bereit.
Zuerst das Ausbauziel formulieren, dann Solaranlagen bauen
Mit dem Leitfaden sollen Kreise, Städte und Gemeinden über die Vorteile von Solar auf Rathausdächern, Kitas, Feuerwehrhäusern sowie Parkplätzen oder Gemeindezentren aufgeklärt werden. Sogar im Denkmalschutz ist Photovoltaik möglich. Die Experten des Leitfadens empfehlen, das Formulieren konkreter Ausbauziele an den Anfang jeden Handelns zu stellen. Dabei sollten Pläne für das gesamte Ortsgebiet sowie für die kommunalen Liegenschaften und Freiflächen definiert und formuliert werden. Im Idealfall verfügt die Kommune bereits über ein Klimaschutzkonzept, dann kann darauf aufgebaut werden.
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Ein Vorteil: Mit dem Ausbau der Solarenergie auf ihren Liegenschaften reduzieren die Kommunen die Kosten. Solarstrom ist aktuell die günstigste Stromquelle in Deutschland. Bei Dachanlagen liegen die Stromgestehungskosten momentan bei sechs bis elf Cent pro Kilowattstunde. Aus dem Netz kostet der Strom für Kommunen dagegen rund 25 Cent pro Kilowattstunde. Verbrauchen Kommunen einen Teil des Solarstroms selbst, entlasten sie den kommunalen Haushalt wirkungsvoll. Das eingesparte Geld kann so in andere Projekte der Gemeinde fließen. Beispiele aus der Praxis inklusive detaillierter Berechnungen machen das Vorgehen für und Planer in den Rathäusern einfacher – von den Beispielen können sie viel für ihre eigenen Vorhaben lernen.
Regionale Wertschöpfung steigern
Ein weiterer positiver Effekt des Ausbaus der Photovoltaik vor Ort ist die regionale Wertschöpfung. Der Leitfaden beschreibt, wie Planung, Wartung, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen Arbeitsplätze vor Ort schaffen und sichern; bei größeren Anlagen kommen darüber hinaus attraktive Gewerbesteuereinnahmen für die Städte und Gemeinden hinzu. (nhp)
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