Bürgerenergiegesellschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energiewende und zur Akzeptanz des Ausbaus von Ökokraftwerken. „Daher bieten wir seit vielen Jahren erfolgreich Regionaltarife gemeinsam mit Bürgerenergieakteuren an“, sagt Tim Meyer, Vorstand bei Naturstrom. „In der gesetzlich vorgegebenen Stromkennzeichnung konnten wir bisher die regionalen Quellen jedoch nicht als solche ausweisen. Das Regionalnachweisregister bietet uns nun diese Möglichkeit und schließt den regionalen Kreislauf von Erzeugung und Lieferung.“
Anlage muss in der Direktvermarktung sein
Dafür muss eine Anlage bei Naturstrom in der Direktvermarktung sein und sich im Umkreis von 50 Kilometern zu den belieferten Stromkunden befinden. „Auch für Projektentwickler und Betreiber gewinnen günstige Anwohnertarife an Bedeutung, da solche Tarife die Akzeptanz vor Ort steigern und die Relevanz von Öko-Kraftwerken sichtbar machen“, ergänzt Meyer.
Noch ist der bürokratische Aufwand sehr hoch, daher nehmen bislang nur wenige Stromanbieter die neuen Möglichkeiten der Regionalkennzeichnung wahr. „Das vom Gesetzgeber bereitgestellte Instrument ist ein Ansatz, um die Vermarktung von Strom aus dem unmittelbaren Umkreis der Verbraucherinnen und Verbraucher zu unterstützen“erläutert Meyer. „In seiner aktuellen Ausführung ist das Regionalnachweisregister aber unnötig komplex und so in der Praxis nur mit erheblichem Aufwand nutzbar. Als erfahrener Direktvermarkter übernehmen wir diese Aufgabe, um gemeinsam mit unseren Partnern ein nachhaltiges Ökostromprodukt mit sichtbarem lokalem Bezug anzubieten.“
Zahlreiche Partner involviert
In Zusammenarbeit mit Bürgerenergiegesellschaften, Projektentwicklern und Betreibern vertreibt Naturstrom über sein Tochterunternehmen Grünstromwerk deutschlandweit zahlreiche Regionalstrom- und Anwohnertarife. Gemeinsam mit dem Landesnetzwerk Bürgerenergie Bayern e.V. (BEBay) bietet Naturstrom zudem bayernweit den Tarif Bavariastrom an, der zu 100 Prozent aus Ökokraftwerken in Bayern stammt. (HS)
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