Krise, Krise, Krise. Um die großen Energieversorger steht es nicht besonders gut. Die Digitalisierung bietet allerdings neue Möglichkeiten und Geschäftsfelder. Doch wie steht es überhaupt um den digitalen Reifegrad der Branche? Das zeigt eine aktuelle Studie.
Die Berater von Arthur D. Little haben 100 Führungskräfte von europäischen Unternehmen befragt, wie reif ihre Branche für die Digitalisierung ist. Darunter 14 europäische Energieversorger mit je 800.000 bis zehn Millionen Kunden.
Das Ergebnis ist wenig überraschend: Nur wenige Energiekonzerne sind an vorderster Front der Digitalisierung anzutreffen. Die Branche liegt in etwa gleichauf mit anderen Industriezweigen. Der Grund: Nur wenige Unternehmen haben und verfolgen eine digitale Vision. (nhp)
Einige Ergebnisse der Studie:
- Die größten Veränderungen im Unternehmen sehen 64 Prozent bei Vertriebskanälen und Kundeninteraktion.
- 57 Prozent der Energieversorger gaben an, dass sich in den letzten drei Jahren vor allem die Kundenbedürfnisse gewandelt hätten.
- Eine weitere gewichtige Veränderung waren für 50 Prozent neue Wettbewerber. In diesem Bereich scheinen Energieversorger die Auswirkungen der Digitalisierung stärker zu spüren als andere Industrien.
- Bereits 43 Prozent der Energieunternehmen nutzen automatisierte Prozesse auf einem fortgeschrittenen Niveau.
- Als Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, sieht die mehr als jeder Zweiter einen Mangel an Know-how.