Rund 65 Prozent der Deutschen würden ihr Elektroauto bevorzugt zuhause laden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Prolytics und dem Branchenverband BDEW.
Öffentliche Ladesäulen sind laut Umfrage für rund 15 Prozent die bevorzugte Lademöglichkeit. Über sieben Prozent fänden es am attraktivsten, ihren Stromer direkt an der Arbeitsstelle zu laden. Rund 13 Prozent sind demnach unentschlossen.
Miet- und Wohneigentumsrecht ändern
Dieses Ergebnis unterstreicht aus Sicht des BDEW die Notwendigkeit, die bestehenden Hindernisse beim Aufbau privater Ladeinfrastruktur zügig zu beseitigen: „Vor allem muss das Miet- und Wohneigentumsrecht angepasst und auch über eine finanzielle Förderung nachgedacht werden“, poltert der Verband. Denn der Zugang zu privater Ladeinfrastruktur sei ein entscheidender Faktor beim Kauf eines Elektrofahrzeugs und damit für den Erfolg der Elektromobilität.
Besonders schwer haben es demnach Mieter in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümer. Sie haben rechtlich oft keine Möglichkeit, um eine eigene private Ladestation an ihrem Stellplatz zu installieren. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat bereits einen ersten Entwurf für die Änderung des Miet- und Wohneigentumsrechts erstellt, umgesetzt sei dieser aber noch nicht. (nhp)
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